In einer ereignisarmen ersten Hälfte waren es vor allem Standards, die für Gefahr sorgten. Sowohl auf Seiten Valencias als auch bei Betis fehlte dabei allerdings die Präzision. Ilaix Moriba trat nach einem Foulspiel selbst an und jagte den Ball per Freistoß weit über das Tor (23.), Canales' Versuch geriet zu zentral und landete in den Armen von Valencia-Keeper Mamardashvili (33.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatte dann Bryan die beste Möglichkeit, als er freistehend vor Rui Silva auftauchte, aber nicht genügend Druck hinter den Kopfball bekam (45.).
Nach der Pause nahm die Elf von José Bordalas direkt das Spiel in die Hand und setzte die sichtlich überraschten Gäste unter Druck. Zu zwingenden Chancen kamen die Gastgeber in den ersten zehn Minuten allerdings nicht, da wieder häufig die Präzision fehlte. Mitten in der Drangphase der Fledermäuse fiel das 1:0 für die Gäste: Betis setzte Valencia früh unter Druck und gewann in der gegnerischen Hälfte den Ball. Carvalho steckte durch auf Canales, der rechts im Strafraum Willian José sah. Der Stürmer verlud seinen Gegenspieler mit einer Finte und vollstreckte trocken zur Führung.
Valencia drängte daraufhin weiter, besonders der eingewechselte Gonzalo Guedes sorgte für Gefahr. Kurz vor Schluss ließen aber offensichtlich Kraft und Konzentration nach. Die gesamte Hintermannschaft fokussierte sich auf Routinier Joaquin, der mit einem Steckpass Rechtsverteidiger Sabaly frei spielte. In der Mitte kam Canales eingelaufen und nahm den Gastgebern mit seinem Schuss aus 16 Metern endgültig die Hoffnung auf den Ausgleich (87.). Als die Gastgeber nochmal alles nach vorne warfen, konterte Betis in Überzahl und erhöhte durch den eingewechselten Borja Iglesias auf 3:0 (90.).
Am vorletzten Spieltag empfängt Betis den FC Granada (Sonntag, 18:30) und kann mit einem Sieg die Europa-League-Qualifikation perfekt machen. Lässt Atletico in den letzten Spielen noch einmal Federn, ist für die Mannschaft von Manuel Pellegrini sogar noch die Champions League drin. Valencia gastiert zur selben Zeit bei Espanyol Barcelona.