Bundestrainerin Voss-Tecklenburg stellte im Vergleich zum 8:0 gegen die Ukraine auf zwei Positionen um: Leupolz und Knaak rückten für Gwinn und Rauch in die Startformation.
Griechenland leistet Widerstand
Während sich die ersten drei Spiele in der EM-Qualifikation für das deutsche Team wie ein angenehmer Spaziergang angefühlt haben dürften (drei Siege bei einem Torverhältnis von 26:0), erwartete den achtmaligen Europameister in Thessaloniki der erste Härtetest. Von Beginn an lieferte die griechische Auswahl einen mutigen Auftritt und bot dem Favoriten Paroli. Die deutsche Elf verzeichnete zwar wie erwartet die deutlichen größeren Spielanteile, doch im entscheidenden Drittel ließen Marozsan, Magull und Co. jedoch oft das nötige Tempo und vor allem die Durchschlagskraft vermissen.
So musste eine tolle Einzelleistung helfen: Knaak ergrätschte sich die Kugel im gegnerischen Strafraum und hatte im Anschluss das Auge für die freie Mitspielerin. Deutschlands Kapitänin Popp ließ sich die Chance von der Strafraumgrenze nicht nehmen und traf mit ihrem insgesamt 51. Länderspieltor zur Führung (33.). Nur zwei Minuten später hätte sich die deutsche Elf aber nicht über einen Elfmeterpfiff gegen sich beschweren dürfen: Frahms hatte Kokoviadou nach einer Ecke rustikal abgeräumt, doch es ging mit Freistoß für das deutsche Team weiter. Das erhöhte kurz darauf durch Oberdorf auf 2:0. Die erst 17-Jährige stand nach einem Marozsan-Standard völlig frei und nickte aus fünf Metern ungestört zum Pausenstand ein (40.).
Die Joker stechen
Nach dem Seitenwechsel agierte der WM-Viertelfinalist druckvoller - und Bundestrainerin Voss-Tecklenburg sollte ein goldenes Händchen beweisen. Zunächst traf die eingewechselte Starke in ihrem ersten Länderspiel zum 3:0 (65.) und dann erzielte Bremer, ebenfalls im zweiten Abschnitt ins Spiel gekommen, das 4:0 (75.). Nach einer sehenswerten Einzelaktion besorgte Bühl den letzten Treffer des Tages und damit auch den 5:0-Endstand (90.).
In der EM-Qualifikation geht es für die deutschen Frauen erst im April 2020 gegen Irland weiter. Den Abschluss des Länderspieljahres 2019 bestreitet der WM-Viertelfinalist am 9. November (18.30 Uhr) in England.