Bundesliga

SPIELBERICHT

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Gladbachs Trainer Bongartz wartete wiederum mit einer Veränderung in der Defensive auf. Paßlack mußte diesmal draußen bleiben, Schneider wechselte in der Abwehrkette von links nach rechts, Neun kam auf Schneiders bisheriger Position neu ins Team.

Eine Kleinigkeit im Gegensatz zum Personenkarussell, das sich beim FC St. Pauli drehte. Weil kurzfristig auch noch Scharping (Virusinfektion) ausfiel, mußten die Hamburger "ohne Acht" antreten. Ordnung im Spiel stellte sich deshalb zunächst überhaupt nicht ein.

Als Pettersson die frühe Galdbacher Führung erzielte und schon wenige Minuten später mit einem Lattentreffer weiteren Torhunger signalisierte, krempelte St. Pauli- Trainer Nemet seine Abwehr um, opferte Stürmer Pisarew, um sich zunächst ganz auf Schadensbegrenzung zu konzentrieren.

Spieler des Spiels

Karlheinz Pflipsen Mittelfeld

2
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Spielnote

3,5
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Tore und Karten

0:1 Pettersson (11')

1:1 Fröhling (54')

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FC St. Pauli
St. Pauli

Thomforde3 - T. Pedersen4, Stanislawski4, Fröhling2,5 - Trulsen3,5, Gronau , Bochtler4,5, Sobotzik4, Springer3,5 - Emerson4,5, Pisarev

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Bor. Mönchengladbach
M'gladbach

Kamps3 - M. Schneider4, Andersson3, Klinkert3,5 , Neun3 - Lupescu4 , P. Nielsen3,5 , Effenberg3,5, Pflipsen2 - Dahlin4 , Pettersson2,5

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Schiedsrichter-Team

Dr. Markus Merk Otterbach

2
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Spielinfo
Stadion Wilhelm-Koch-Stadion
Zuschauer 20.578 (ausverkauft)
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Der eingewechselte Tholen kümmerte sich fortan um Pettersson, Stanislawski wechselte in die Bewachung von Effenberg. Diese Maßnahmen bewährten sich durchaus, und weil auch Fröhling gegen Dahlin lange Zeit deutlich dominierte, verebbte der anfängliche Gladbacher Angriffsschwung mehr und mehr. Wohl auch deshalb, weil einige Borussen (Effenberg, Dahlin, Nielsen) zeitweilig den Schongang eingelegt hatten, sich vor allem in Zweikämpfen deutliche Zurückhaltung auferlegten.

Munter wurden die Gladbacher erst wieder nachdem der FC St. Pauli sich den Ausgleich erkämpft hatte. Vor allem Pflipsen, der bereits das erste Tor gekonnt eingeleitet hatte, kurbelte erfolgversprechende Angriffsaktionen an. Und plötzlich wurde auch Dahlin noch wach, mit akrobatischem Einsatz erzielte er das 2:1, während ihm sein zweiter Treffer zum 3:1, den wiederum Pflipsen vorbereitete, kaum Mühe machte.

Den Gladbachern reichten eine starke Anfangs- und Schlußphase, um ihren dritten Auswärtssieg unter Dach und Fach zu bringen. Kurzum: Sie taten nicht mehr, als unbedingt nötig war, zeigten allerdings, daß sie durchaus in der Lage waren, von müdem Gekicke auf konzentriertes Spiel umzuschalten, als es Situation und Spielstand erforderten.

Der FC St. Pauli, jetzt so gut wie abgestiegen, präsentierte sich in der Offensive konfus und konzeptlos. Ein Spiellenker fehlte, Sobotzik konnte - bei allem Fleiß - die Lücke nicht schließen, die das Fehlen von Regisseur Pröpper hinterließ. Bezeichnend, daß der einzige Hamburger Treffer (der erste nach insgesamt 496 Minuten ohne Torerfolg) durch Abwehrspieler Fröhling nach einem Eckball fiel.

Es berichten Hubert Meyer und Bernd Jankowski