Nach der 0:1 -Niederlage in Dresden stellte Siegens Trainer Hannes Bongartz seine Anfangsformation auf drei Positionen um: Weikl, Melkam und Bettenstedt (verletzt) rotierten raus, Lintjens, Spizak und Akwuegbu rutschten dafür rein. Innenverteidiger Bogusz konnte trotz Muskelproblemen spielen, dafür rückte Barletta ins defensive Mittelfeld neben Nemeth.
Wolfgang Frank, der Trainer der Kickers, baute seine erste Elf im Vergleich zum 1:1 gegen Paderborn auf zwei Positionen um: Im Mittelfeld ersetzte Judt den Gelb-gesperrten Mokhtari und in der Abwehrreihe kam wieder Happe, der zuletzt wegen einer Oberschenkelverletzung fehlte. Für ihn musste Miljatovic weichen.
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Leimbachstadion |
| Zuschauer | 10.054 |
Nach einem recht gemächlichen Beginn, als sich beide Mannschaften angesichts der Bedeutung des Spiels erst einmal abtasteten, hatte Spizak für die Sportfreunde die erste gute Gelegenheit. Die Siegener konterten blitzschnell über Cafu, der Spizak bediente, doch der Angreifer scheiterte an Thier und dem Pfosten nach einem gefühlvollen Schlenzer, den der Kickers-Keeper glänzend zur Ecke lenkte (13.).
In der Folge fehlten die weiteren Chancen, doch wurde die Partie recht verbissen geführt. In den Zweikämpfen war unheimlich viel Biss drin, der Spielfluss allerdings ging auf Grund der vielen Unterbrechungen ein wenig abhanden.
Wieder etwas nach vorne ging es in der 41. Minute, als Kickers-Stürmer Diabang per Kopf auf Dorn ablegte, der aus 20 Metern nur den Außenpfosten traf. Nur 120 Sekunden später steckte Akwuegbu den Ball durch zu Spizak, der aus elf Metern am erneut gut reagierenden Thier scheiterte. Der anschließende Eckball von Lintjens brachte dann aber die Führung für die Sportfeunde. Direkt vor dem Tor fiel Cafu der Ball vor die Füße und der Offensivmann schoss aus vier Metern ein.
Nach der Halbzeitpause blieb die Partie weiterhin intensiv. Die Siegener versuchten den OFC schon früh zu stören, doch die Kickers konnten sich öfters spielerisch befreien. So auch in der 55. Minute, als sich die Frank-Elf gut über links durchkam und Pinske flach nach innen flankte. In der Mitte war Diabang einen Schritt schneller als Ismaloglu und Bogusz und setzte den Ball aus kürzester Distanz zum Ausgleich ins kurze Eck.
Nun stand die Partie wieder auf des Messers Schneide, wobei sowohl die Siegener als auch die Offenbacher weiterhin auf Sieg spielten. Gut 20 Minuten vor dem Ende setzte Bongartz auch nominell auf Offensive. Weikl kam für Abwehrmann Bogusz, zudem kam Reina für den ausgepowerten Akwuegbu. In der 75. Minute lenkte Spizak eine Flanke ins Netz, doch ehe der Ball die Torlinie überschritt, pfiff Schiedsrichter Henschel aus Braunschweig ab - wohl wegen einer Abseitsstellung des Siegener Stürmers.
In der Schlussphase forderte das hohe Tempo und die Zweikampfintensität ihren Tribut, so dass die Zielgenauigkeit für ein weiteres Tor fehlte. Allein Judt mit einem Schuss aus 20 Metern hatte für den OFC nochmal den Torschrei auf den Lippen, doch der Ball klatschte nur gegen die Latte (86.).
Die Heimpremiere von Siegens Coach Hannes Bongartz ging nur teilweise erfolgreich zu Ende. In einem Kampfspiel teilten sich beiden Mannschaften leistungsgerecht die Punkte. Offenbach zeigte sich spielerisch reifer, doch die Sportfreunde bestachen durch ihre Kampfkraft. Freilich ist der eine Punkt für Siegen im Abstiegskampf zu wenig, die Kickers können mit dem einen Zähler leben.