Der brasilianische Topklub Palmeiras hat in der Königsklasse in Südamerika als erste Mannschaft das Endspiel erreicht und ist damit ein Kandidat für die Klub-WM, die mit Champions-League-Sieger FC Bayern München vom 1. bis 11. Februar in Katar über die Bühne gehen wird. Eine 0:2-Heimniederlage im Halbfinal-Rückspiel reichte gegen River Plate aufgrund des 3:0-Erfolgs im Hinspiel für den Finaleinzug.
Das Polster war groß, Palmeiras hatte in Argentinien mit drei Toren ordentlich vorgelegt. Doch schon nach 44 Minuten fing das große Zittern an. Abwehrspieler Robert Rojas wuchtete nach einer knappen halben Stunde nach einem Eckball die Kugel aus elf Metern ins linke Tordreieck, Rafael Santos Borré war ebenfalls im Anschluss an eine Ecke, die die Gäste kurz ausgeführt hatten, per Kopf zur Stelle.
Mit dem 2:0 ging es in die Pause, danach folgte ein aufregender zweiter Durchgang. River Plate, angetrieben vom Ex-Nürnberger und Kapitän Javier Pinola erzielte sogar das 3:0, doch per Videobeweis wurde eine Abseitsstellung erkannt, das Tor in der 57. Minute anschließend zurückgenommen. In der 73. Minute sah dann Torschütze Rojas Gelb-Rot und erlebte die nächste knifflige Szene eine gute Viertelstunde vor dem Ende von außen: Matias Suarez kam im Strafraum von Palmeiras zu Fall, Schiedsrichter Esteban Ostojich zeigte auf den Punkt. Der River-Plate-Stürmer hatte aber bei seinem Gegenspieler geschickt eingefädelt, nach VAR wurde der Elfmeterpfiff zurückgenommen.
So sehr sich die Argentinier in der Schlussphase in Unterzahl auch bemühten, die durch die VAR-Unterbrechungen mit einer Nachspielzeit von neun Minuten garniert wurde, es reichte nur zu einem Pfostentreffer, aber nicht zum erneuten Finaleinzug. Damit muss River Plate, in der vergangenen Spielzeit dramatisch im Endspiel in Lima an Flamengo Rio de Janeiro gescheitert (1:2), seinen Traum vom Titel vorzeitig begraben.