Die FCN-Trainer Michael Wiesinger und Armin Reutershahn veränderten ihre Anfangsformation nach dem 1:2 in Hoffenheim auf vier Positionen. Nilsson (nach Gelb-Sperre) und Klose (nach Gehirnerschütterung) kehrten in die Innenverteidigung zurück. Zudem feierte der erst 18-jährige Stark sein Startelfdebüt. Auch der Slowake Mak durfte von Beginn an ran. Chandler, Dabanli, Feulner und Polter, der gar nicht im Kader stand, rutschten aus dem Team.
Leverkusens Trainer Sascha Lewandowski und Teamchef Sami Hyypiä entschieden sich im Vergleich zum 1:0 gegen Werder Bremen zu zwei Wechsel in der Startelf: Bender (nach grippalem Infekt) nahm auf der Bank Platz. Castro begann. Zudem ersetzte Boenisch Kadlec auf der linken Abwehrseite.
Beide Mannschaften starteten mit Zug nach vorne in die Partie. Boenisch - auf der linken Seite völlig alleingelassen - hatte in der 8. Minute die erste gute Gelegenheit der Partie, verzog aber mit einem wuchtigen Schuss vom Strafraumrand knapp. Aber auch die Nürnberger spielten zunächst munter nach vorne. Esswein nahm in der 17. Minute aus der Distanz Maß, Leno parierte nur mit Glück zum Eckball, weil der Ball vom Rücken des Keeper knapp neben am linken Pfosten vorbei ins Aus trudelte.
Der 32. Spieltag
Doch nach etwa 20 Minuten kam von den Franken immer weniger, während Leverkusen, das ohnehin schon mehr Ballbesitz hatte, immer überlegender wurde. Ein Freistoß von Castro aus etwa 22 Metern blieb noch in der Mauer hängen (19.). Dann schoss Schürrle aus halbrechter Position knapp rechts am Tor vorbei (21.). Kurz darauf ging Bayer in Führung: Ein Eckball von Castro von der linken Seite fand am Fünfmeterraum Toprak, der wuchtig per Kopf zu seinem ersten Saisontor vollendete (26.).
In der Folge blieben die Rheinländer tonangebend, erspielte sich aber keine weitere gute Torgelegenheit. Der Club tat sich schwer, kam dank eines gelungenen Zuspiels von Kiyotake noch zu einer guten Gelegenheit vor der Pause. Esswein scheiterte vom Strafraumrand aber am gut postierten Leno (42.).
Nilsson wird zum Pechvogel
Nach Wiederbeginn stand zunächst Sam im Mittelpunkt, dem sich gleich zwei gute Chancen boten: Zunächst setzte der offensive Mittelfeldspieler den Ball nach perfektem Zuspiel von Castro per Heber auf das Tornetz des Nürnberger Gehäuses (47.). Dann zielte Sam vom Strafraumrand mit einem wuchtigen Linksschuss nur knapp vorbei (48.). Aber auch die Franken waren plötzlich wieder besser im Spiel; auch, weil Bayer dem Club im Mittelfeld nun mehr Räume überließ.
Elfmeter verwandelt: Stefan Kießling macht sich mit seinem 23. Saisontor zum Bayer-Rekordtorjäger. picture alliance
Zunächst wurde Frantz nach Zuspiel von Mak gerade noch rechtzeitig abgeblockt (48.). Wenige Minuten später zielte der Slowake dann selbst aus spitzem Winkel nur knapp rechts am Tor vorbei (53.). Gerade als die Nürnberger im druckvoller wurden, fiel auf der Gegenseite die Vorentscheidung. Zum tragischen Helden auf Seiten des Club avancierte dabei Nilsson: Denn erst vergab der Schwede nach einem Eckball aus kurzer Distanz um Haaresbreite (60.). Kurz darauf verursachte der Innenverteidiger auf der Gegenseite einen Handelfmeter, weil er seine Arme gegen einen Schuss von Schürrle unnötig über den Kopf gehalten hatte. Kießling verwandelte wuchtig (62.).
Kurz darauf wäre der FCN beinahe zum Anschlusstreffer gekommen, doch Toprak entschärfte einen Kopfball von Frantz Richtung rechtes Toreck in letzter Sekunde vor der Torlinie (64.). Danach schwand bei den Franken zusehends der Glaube an ein Comeback. Zwingender war Bayer. Der eingewechselte Hegeler vergab aus halblinker Position knapp (75.).
Für eine kuriose Szene sorgte dann in der 81. Minute Sam. Nachdem Klose Kießling im Strafraum leicht gehalten hatte, gab es erneut Strafstoß. Doch statt Kießling trat diesmal der offensive Mittelfeldspieler an, der dem Torjäger den Ball quasi weggeschnappt hatte, und setzte den Ball an den linken Außenpfosten. Weil Balitsch für die Hausherren mit einem Kopfball, wie kurz zuvor schon Pekhart per Seitfallzieher (87.), eine weitere Gelegenheit für den Club liegenließ, blieb es letztlich beim 2:0 für Leverkusen.
Am 33. Spieltag (15.30 Uhr) gastiert Nürnberg in Düsseldorf, zeitgleich empfängt Bayer Leverkusen Hannover 96.