Der Trainer der Nationalmannschaft Bosnien-Herzegowinas, Miroslav Blazevic, ist von seinem Amt zurückgetreten. Blazevic bezeichnete seine Entscheidung als endgültig. Als Grund seines Rückzugs nannte er den gegen ihn geführten Verleumdungsfeldzug, zitierten Medien in Sarajevo den als "Ciro" bekannten Trainer am Samstag. Am Sonntag bestätigte der bosnische Verband den Rücktritt des 64-Jährigen.
Der Wettskandal zieht seine Kreise - nach Informationen von Spiegel TV soll auch ein Spiel der WM-Qualifikation für Südafrika 2010 unter Verdacht stehen. Die Wettmafia habe demnach versucht, die Partie Bosnien-Herzegowina gegen die Türkei zu beeinflussen. Die beiden Nationen trennten sich am 9. September mit 1:1. Aus den Ermittlungsakten der Bochumer Staatswanwaltschaft soll hervorgehen, dass die Wettbetrüger ein anderes Resultat herbeiführen wollten.
Was für ein Pech: Ausgerechnet beim alles entscheidenden Play-off-Rückspiel um die Teilnahme an der WM 2010 gegen Portugal am Mittwoch (20.45 Uhr) wird Bosnien-Herzegowinas Lenker und Denker im Mittelfeld, Zvjezdan Misimovic vom deutschen Meister VfL Wolfsburg, seinem Heimatland nicht zur Verfügung stehen. Eine Knieverletzung verhindert seinen Einsatz.
Am Samstag wird es ernst für Bosnien-Herzegowina auf dem Weg zur WM-Endrunde in Südafrika 2010. In Lissabon. Dort gilt es die Hürde Portugal zu überspringen, um eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am 18. November zu sichern und den Grundstein für die erstmalige WM-Teilnahme zu legen. Helfen soll dabei ein Quartett aus der Bundesliga: Vedad Ibisevic und Sejad Salihovic von 1899 Hoffenheim sowie Edin Dzeko und Zvjezdan Misimovic vom deutschen Meister VfL Wolfsburg.