Regionalliga Süd (2000-2008)

Zepek setzt den Schlusspunkt

Regionalliga Süd, 11. Spieltag, VfR Mannheim - Karlsruher SC 0:3 (0:1)

Zepek setzt den Schlusspunkt

In der ersten Halbzeit hatten die Karlsruher das Glück des Tüchtigen. Mannheim wirkte weitaus entschlossener und wollte, motiviert durch die ungewohnt große Kulisse, die Gunst der Stunde unbedingt nutzen. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, hätten Petry (19.) und Bodenstein (34.) frei vor dem KSC-Tor nicht glänzende Möglichkeiten vergeben. Der Mut von Trainer Günter Sebert, gegen den Aufstiegs-Favoriten mit drei Spitzen anzutreten, schien sich auszuzahlen. Doch aus heiterem Himmel und zu einem psychologisch denkbar günstigen Zeitpunkt gingen die bis dahin eher zaghaften Gäste Sekunden vor der Pause in Führung. Von einem Mannheimer Verteidiger-Bein abgefälscht, sprang ein 25-Meter-Schuss von Seitz ins Tor.

Der VfR war durch den unglücklichen Rückstand geschockt, so dass die bis dahin von Dehoust und Baziuk im Mittelfeld aufgebaute Überlegenheit verloren ging. Kein einziges Mal kamen die viel zu schnell resignierenden Hausherren mehr gefährlich vor das Tor von Thomas Walter. Der KSC, bei dem im Mittelfeld Weis und Seitz das Heft mehr und mehr an die Hand nahmen, hätte schon früher für klare Verhältnisse sorgen können. Nagorny, der nicht nur wegen seiner Länge der Größte war und die Mannheimer Abwehr ständig in Atem hielt, scheiterte mit Kopfbällen zwei Mal an Adnan Basic, ehe er den Mannheimer Keeper mit einem Schuss aus der Drehung zum 0:2 überraschte. Damit war der Weg endgültig frei für eine meisterliche Leistung der Gäste, die bei etwas mehr Konzentration am Ende sogar noch höher hätten gewinnen können.

So aber setzte Zepek, dem ebenso wie Seitz und Nagorny das erstes Saisontor für den KSC gelang, mit einem Kopfball den Schlusspunkt in einem badischen Derby, das nur eine Halbzeit lang hart umkämpft war.

Wolfgang Brück