Waldhofs Coach Bernhard Trares tauschte nach der 0:3-Niederlage beim Halleschen FC viermal: Celik, Conrad, Marx und Bouziane ersetzen Scholz, Hofrath und Koffi (alle Bank). Ferati fehlte gelbgesperrt. Das hatte auch eine Systemumstellung zur Folge, die Waldhöfer liefen mit einer Dreierreihe auf.
Bayerns Trainer Sebastian Hoeneß brachte gegenüber dem 2:0-Heimsieg über den FSV Zwickau gar fünf Neue: Stanisic kehrte nach Gelb-Sperre zurück und stand ebenso in der Startelf wie Kapitän Feldhahn, Will, Jeong und Zaiser. Nicht dabei: Senkbeil, Köhn (beide Bank), Yilmaz (nicht im Kader) sowie Wriedt und Batista-Meier, die am Samstag im Kader der Bundesliga-Mannschaft gestanden hatten.
"Sonntagsschuss" bringt Bayern nicht aus der Bahn
3. Liga, 32. Spieltag
Der FC Bayern startete wuchtig ins Spiel, war sofort um Spiel- und Ballkontrolle bemüht. Es dauerte auch nicht lange, ehe Stanisic (2.) und vor allem Tillman (9.) erste Duftmarken setzten. Doch das Tor machten die Kurpfälzer, die ihre erste Chance gleich nutzten: Korte zimmerte den Ball gekonnt aus 18 Metern in die Maschen - ein klassischer "Sonntagsschuss" (15.).
Die Gäste ließen sich von dem Rückschlag allerdings nicht aus der Bahn werfen, sie blieben am Drücker und drehten das Spiel binnen drei Minuten: Zuerst patzte Mannheims Keeper Königsmann schwer und lud Tillman zu dessen ersten Treffer ein (20.), nur etwas später veredelte der 18-Jährige eine Will-Flanke mustergültig (23.) und das Spiel war gedreht.
Doch damit nicht genug, denn der FCB legte noch vor der Pause nach: Nachdem Stiller den rechten Pfosten getroffen hatte, landete die anschließende Ecke von rechts bei Richards, der sich prima hochschraubte und per Kopf den komfortablen 3:1-Pausenstand markierte (39.).
Flotter Start in Hälfte zwei
Durchgang zwei hatte zunächst zwei Wechsel bei den Hausherren (Hofrath und Weik kamen für Celik und Just) zu bieten und dann sogleich eine dicke Chance: Weil sich Feldhahn verschätzte, kam Korte zum Abschluss. Er scheiterte jedoch an FCB-Schlussmann Hoffmann (46.). Kurz darauf setzten auch die Münchner wieder einen Akzent, als Kern Tillmann bediente und dieser in Königsmann seinen Meister fand (51.).
Wer sich ein Offensivfeuerwerk im weiteren Verlauf erhofft hatte, der wurde allerdings enttäuscht. Gerade die Bayern waren darum bemüht, das Tempo ein wenig zu drosseln. Waldhof ließ sich ein wenig einlullen und die Partie plätscherte eine Weile ereignislos vor sich hin.
Flick sorgt für spannende Schlussphase
Das änderte sich jedoch zum Ende hin: Feldhahns satter Distanzversuch sauste knapp vorbei (67.), ehe auf der Gegenseite Weik im Eins-gegen-eins gegen Hoffmann den Kürzeren zog (71.) und Gohlke unbedrängt am Tor vorbeiköpfte (72.).
Erst Marx' listiges Dribbling, bei dem er drei Gegenspieler auf sich zog und den Ball anschließend Flick überließ, war der Ausgangspunkt zum 2:3-Anschlusstreffer (74.) und die Ouvertüre einer spannenden Schlussphase. In dieser waren die Bayern merklich darauf aus, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Ein Vorhaben, das glückte, auch weil den Mannheimern die zündenden Ideen fehlten.
Für Mannheim geht es am Mittwoch (19 Uhr) in Unterhaching weiter. Die Bayern haben zur gleichen Zeit den SV Meppen zu Gast.