Mit der Elf, die auch beim 3:2-Sieg in Wolfsburg begonnen hatte, spiegelte der FC in der Anfangsphase das offensive Temperament seines Trainers Steffen Baumgart wider. Dieser dürfte sich allerdings geärgert haben, dass zwei frühe Treffer seiner Mannschaft keine Anerkennung fanden: Bei Modestes vermeintlicher Führung hatte Vorlagengeber Kainz den Ball mit der Hand gespielt (3.), etwas später kam der Franzose selbst aus dem Abseits, ehe Schaub einschoss (10.).
Die Stuttgarter Gäste gingen es mit Führich und Klimowicz statt Kempf (Bank) und Karazor (erkältet) im Vergleich zum 0:5 gegen den FC Bayern zumindest personell offensiver an. Doch richtig gefährlich wurde ein nach seinen Umschaltaktionen zu unpräziser VfB im ersten Durchgang selten. Klimowicz verpasste das kurze Eck (12.), Förster jagte die Kugel freistehend auf den Oberrang (18.).
Leichte Vorteile hatten alles in allem die Hausherren - und vor allem die besseren Chancen. Die beste vergab vier Minuten vor der Pause Modeste, der nach starker Vorarbeit von Kainz seinen Kopfball nicht entscheidend drücken konnte (41.).
Der 17. Spieltag
Modeste lässt viel liegen - und trifft trotzdem
Nach Wiederbeginn gab zunächst der VfB den Ton an. Die Schwaben waren aktiver, was allerdings nicht mit Torgefahr einherging. Für Marmoush wurde im Gegenstoß der Winkel zu spitz (51.) - die einzige Stuttgarter Chance in dieser Phase.
Dann griff Baumgart mit einem Dreifachwechsel ein, der die Statik der Partie zeitig beeinflussen sollte. Modeste näherte sich nach guten Vorstößen gleich dreimal an (58., 65., 73.), aber auch auf dieser Seite blieb ein Tor aus.
Zur Schlussviertelstunde wechselte Matarazzo ebenfalls dreifach, was das Konterspiel der Gäste noch mal belebte. Dieses blieb trotzdem in zu vielen Aspekten zu unpräzise, sodass die Chancen weiterhin auf der anderen Seite passierten: Uth köpfte noch vorbei (83.), aber ausgerechnet Modeste nach tollem Freilaufverhalten kurz vor Schluss genau ins Eck (88.).
Köln, das den ersten Bundesliga-Heimsieg gegen den VfB seit 2000 feierte, spielt nach der kurzen Winterpause am Sonntag, den 9. Januar, wieder bei Hertha BSC (15.30 Uhr). Stuttgart, das auf Rang 16 überwintert, gastiert bereits samstags in Fürth (15.30 Uhr).