Der 1. FC Köln knüpfte zum Auftakt der neuen Saison nahtlos an die Heimschwäche der vergangenen zwei Spielzeiten an, verlor vor 42 000 Zuschauern mit 0:1. Es war die 13. Heimniederlage in den letzten 35 Spielen, bei fünf Unentschieden und nur 17 Siegen.
Daß sie völlig verdient zustande kam, darüber gibt es keinen Zweifel. Lediglich eine gute Leistung von Illgner bewahrte Köln vor einem Debakel. Doch was sich vor dem Torhüter abspielte, spottete über 90 Minuten jeder Beschreibung.
Wie das Messer durch die Butter glitten die Schalker Angriffe durch die Kölner Defensivabteilung, die nie Herr der Lage war. Auf den Außenpositionen leisteten sich Braun und vor allen Dingen Dziwior böse Stockfehler, verhinderten so konstruktives Aufbauspiel. Oliseh agierte im defensiven Mittelfeld lethargisch, Munteanu bekam das Spiel nicht in den Griff, der Angriff war völlig zugedeckt. Und die Dreierkette hatte zuviel mit der eigenen Organisation zu tun, als sich noch auf den Gegner konzentrieren zu können.
Die Schalker nahmen die Geschenke dankbar an. Angetrieben von Thon (auch in der Defensive stark) kamen sie immer wieder über das Trio Weidemann - Max - Mulder gefährlich auf, hatten die Situation zu jeder Zeit voll im Griff.
Es berichten Frank Lußem und Manfred Ewald