Markus Babbel veränderte die Startelf der TSG 1899 Hoffenheim im Vergleich zum 0:1 gegen Leverkusen auf einer Position. Für Weis begann Musona im zentralen Mittelfeld. Auf Nürnberger Seite entschied sich Coach Dieter Hecking nach dem 1:1 gegen Hamburg für Feulner und Nilsson anstatt Frantz und Maroh.
Der 33. Spieltag
Die Hoffenheimer begannen offensiv, rannten sich in den ersten Minuten allerdings an der Club-Abwehr fest. Einzig zwei Ecken von Salihovic sorgten für Gefahr vor Schäfers Gehäuse, doch der Club-Keeper behielt die Übersicht.
Diese fehlte in der neunten Minute seinen Gegenüber Starke. Die Gäste starteten ihren ersten Konter, als Pinola auf der linken Seite Beck den Ball abjagte. Der Argentinier leitete sofort den Konter ein und bediente Didavi, der es mit einem Distanzschuss versuchte. Den an sich harmlosen Schuss faustete der Hoffenheimer Torwart genau vor die Füße von Pekhart. Dieser sagte "danke" und staubte trocken zum Führungstreffer für die Gäste ab.
Hoffenheim versuchte auf den Rückstand sofort zu antworten. Babel jagte auf dem linken Flügel Feulner den Ball ab und steuerte in den Strafraum. Er legte in die Mitte ab, doch Musona scheiterte aus bester Position (12.).
Das Heimteam kämpfte sich weiter in die Partie und erhöhte den Druck auf die Nürnberger Abwehr. In der 22. Minute wurde die Elf von Markus Babbel für ihre Anstrengungen belohnt. Musona spielte sich bis zur Torauslinie durch und flankte in die Mitte. Aus spitzem Winkel konnte Schäfer den Ball nur noch abfälschen, so dass in der Mitte Beck den Ball ins leere Tor schob.
Nach dem Ausgleich setzte das Babbel-Team sofort nach, gute Chancen von Vukcevic (27.) und Musona (28.) wurden aber ausgelassen. Demgegenüber stand nur eine Nürnberger Ecke, die Balitsch in der 36. Minute über das Tor beförderte.
Die Hausherren wollten vor der Pause noch für die Führung sorgen und drückten die Gäste zurück. In der 43. Minute bot sich Schipplock die Riesenmöglichkeit zur Führung, sein Direktschuss aus kurzer Distanz wurde von Schäfer mit einer Klasseparade jedoch entschärft (43.).
Kurz vor der Pause rächte sich das Auslassen der Chancen durch das Heimteam. Ein erneut perfekt vorgetragener Konter der Nürnberger sorgte für die Pausenführung der Hecking-Elf. Feulner legte den Ball von der rechten Seite für Didavi auf. Der machte es besser als wenig zuvor Schipplock und versenkte die Kugel aus kurzer Distanz unhaltbar im Hoffenheimer Tor (45.).
Zu Beginn der zweiten 45 Minuten erwischten die Nürnberger den besseren Start und kamen schnell zu Chancen. In der 46. Minute beförderte Bunjaku einen Heber knapp über das Tor von Starke. Kurze Zeit später war es erneut der Schweizer, der sich mit einer Klassebewegung von zwei TSG-Verteidigern absetzte und Starke zu einer Glanzparade zwang (50.).
Danach waren auch die Gastgeber in der zweiten Hälfte angekommen, ließen aber, wie schon in der ersten Hälfte, gute Torchancen liegen. Dabei konnte sich immer wieder Nürnbergs Keeper Schäfer auszeichnen, der gegen Salihovic (58.) und Vukcevic (63.) die Führung mit Glanzparaden fest hielt.
Auf der Gegenseite zeigten sich die Babbel-Schützlinge immer anfälliger für Nürnberger Konter. Nachdem Chandler in der 62. Minute mit einem Heber noch gescheitert war, machten Pinola und Pekhart in der 71. Minute mit Hoffenheimer Hilfe alles klar. Der Argentinier hatte von linken Strafraumeck abgezogen. Starke konnte den Flachschuss nicht festhalten. Pekhart traf beim Nachschuss zunächst die Latte, konnte den Ábpraller aber ohne große Gegenwehr zum 1:3 einköpfen.
Danach erlahmte der Angriffselan der Hausherren zusehends, während der FCN nach wie vor auf Konter lauerte. Die beste Möglichkeit vergab dabei Bunjaku, als er ein Pekhart-Zuspiel an den Pfosten setzte (81.).
Erst kurz vor dem Ende kam noch einmal Spannung auf. Der Club hatte mit der Partie bereits abgeschlossen und eröffnete der Heimmannschaft noch eine gute Konter-Chance. Mlapa legte den Ball unbedrängt quer über das halbe Spielfeld auf Braafheid. Dieser nahm den Ball an der Strafraumgrenze direkt und versenkte die Kugel unhaltbar für Schäfer unten rechts (88.).
Es war allerdings zu spät für die Hausherren, um sich noch einen Punkt zu sichern. Die Nürnberger brachten den Sieg nicht nur über die Zeit, sondern hatten durch einen Bunjaku-Alleingang in der Nachspielzeit sogar noch die Möglichkeit zu erhöhen. Der Schweizer blieb aber kurz vor dem Ziel an der TSG-Abwehr hängen (90.+1.).
Nürnberg empfängt am Samstag zum Saisonfinale Bayer Leverkusen. Hoffenheim gastiert zeitgleich bei Babbels Ex-Club Hertha BSC.