Hannovers Trainer Mirko Slomka veränderte seine Anfangsformation nach der 1:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim auf vier Positionen. Andreasen (nach Oberschenkelproblemen) und Huszti (nach Gelb-Rot-Sperre) kehrten für Schmiedebach und Nikci in die Startelf zurück. Zudem kamen Haggui für Felipe und Ya Konan für Sobiech (Knieprobleme) zum Einsatz.
Nürnbergs Coach Dieter Hecking vertraute dagegen auf die selbe Startaufstellung wie bei der 1:2-Niederlage gegen Frankfurt.
Beide Teams starteten abwartend in die Begegnung. So wurde die erste nennenswerte Szene der Partie auch keine spielerische, sondern eine personelle. Andreasen, erst im Sommer nach zweijähriger verletzungsbedingter Pause zurückgekehrt, verletzte sich nach einem Zweikampf mit Kiyotake am Knie und musste humpelnd ausgewechselt werden (10.).
Der 5. Spieltag
Die ersten gefährlichen Torchancen hatten dann nach über eine Viertelstunde die Nürnberger. Doch Nilsson zielte per Kopf rechts am Tor vorbei (17.), kurz darauf war Zieler gegen einen Kopfball von Pekhart auf dem Posten (18.). Die Hannoveraner benötigten in Sachen Torabschluss dagegen keine Anlaufzeit und gingen mit ihrer ersten guten Gelegenheit in Führung. Weil Klose bis über die Mittellinie aufgerückt war, entstand nach blitzschnellem Umschalten der 96er eine Überzahl im Nürnberger Strafraum. Huszti legte clever zu Stindl quer, der eiskalt ins linke Toreck vollendete (21.).
Und die Niedersachsen blieben gnadenlos effektiv. In der 29. Minute hieß es dann: zweite Torchance, zweites Tor. Nach schwerem Patzer von Nilsson, der den Ball unnötig an Huszti verlor, behielt der Ungar vor Schäfer die Nerven und vollendete per Außenrist maßgenau auf halblinker Position rechts neben den Pfosten. Durch den Treffer war Huszti damit an den letzten neun selbst erzielten Bundesliga-Toren der 96er direkt beteiligt. In der Folge wirkten die Franken geschockt und fanden gegen bissige Hannoveraner bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr richtig ins Spiel.
Bitterer Moment: Leon Andreasen muss den Platz bereits früh verletzt verlassen. picture alliance
Nürnberger Fehlerfestival geht weiter
Nach dem Seitenwechsel stellte Dieter Hecking mit der Hereinnahme von Polter und Gebhart für Esswein und Mak auf zwei Spitzen um. Doch statt einer Aufholjagd führte der nächste schwere Nürnberger Abwehrfehler zum nächsten Tor der Niedersachsen: Nilsson ließ sich nach Rückpass von Chandler von Ya Konan düpieren, der schließlich aus zentraler Position ins leere Tor einschieben konnte (52.).
Doch damit noch nicht genug der fränkischen Fehler. Nach schlimmem Fehlpass im Aufbauspiel kam Huszti plötzlich links an den Ball und passte zum freistehenden Ya Konan, der per Außenrist eiskalt vollendete (64.). Danach war die Partie praktisch gelaufen. Hannover verwaltete den Vorsprung souverän - mit Ausnahme der 73. Minute: Mit einem flatternden Linksschuss, den Zieler durchrutschen ließ, gelang Chandler vom Strafraumrand noch der Ehrentreffer für die Nürnberger.
Am 6. Spieltag ist Hannover am Samstag in Hamburg zu Gast (15.30 Uhr). Nürnberg bestreitet zur gleichen Zeit ein Heimspiel gegen den VfB Stuttgart.