Sowohl Galatasarays Trainer Lucescu als auch Capello mischten ihre Teams im Vergleich zu den beiden letzten Auftritten in der Champions League durch. Die Türken waren auf vier Positionen im Vergleich zum Spiel gegen den PSV Eindhoven ( 2:0 ) verändert, der AS Rom stellte gegenüber der Partie gegen den RSC Anderlecht ( 1:1 ) gleich sieben Mal um.
Beide Teams gingen überaus hektisch in die Partie. Zweikämpfe teilweise recht hart geführt prägten die Anfangsviertelstunde. In dieser Zeit hatte der AS Rom ein optisches Übergewicht, doch Chancen konnte sich die Capello-Elf nicht herausarbeiten. Effektiver hingegen agierte Galatasaray: Mit der ersten Gelegenheit erzielten die Türken die 1:0-Führung, nachdem Ayhan Akman mit einer simplen Körpertäuschung die italienische Abwehr ins Leere laufen ließ und Perez dessen Zuspiel mühelos aus fünf Metern über die Linie drückte.
Fortan zeigte sich Istanbul selbstbewusster. Vor allem der technisch starke Sergen und der schnelle Karan stellten die Römer vor große Probleme. Auf der Gegenseite mühten sich die Offensivkräfte Totti und Batistuta zwar redlich, doch fehlte ihnen die Unterstützung aus dem Mittelfeld: Emerson&Co agierten in der ersten Halbzeit ohne jeglichen Druck.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts stärkte Capello die Offensive und brachte mit Cassona für Tommasi einen dritten Stürmer. Eine Maßnahme, die sich auszahlte. Cassano war an den folgenden Großchancen der Römer beteiligt, doch fehlte es dem Tabellenvierten der Serie A im Abschluss an Genauigkeit.
Istanbul musste sich wegen des Drucks der Italiener auf reines Konterspiel verlegen, doch gelang dies nicht sonderlich effektiv, da Sergen und seine Kollegen im Mittelfeld sich zu sehr in Einzelaktionen verzettelten anstatt den Ball schnell auf die Spitzen zu spielen. Allerdings hatte sich die Lucescu-Elf nach 20 Minuten Freischwimmer-Übungen in der Abwehr wieder gefangen.
Doch in der Nachspielzeit schlug das Schicksal grausam, aber verdient zu. Assuncao bediente Emerson, der mit einer Art Fallrückzieher den Ausgleich markierte.