Eintracht-Coach Armin Veh veränderte nach der 0:2-Niederlage in München am vergangenen Wochenende seine Startformation auf einer Position. Zambrano kam in der Innenverteidigung nach überstandener Zehenverletzung zurück. Dafür musste Demidov auf der Bank Platz nehmen. Zwei Positionen tauschte Augsburgs Trainer Markus Weinzierl nach dem 1:3 gegen Borussia Dortmund in der Vorwoche. Nachdem sich Torwart Jentzsch erneut einer Finger-OP unterziehen musste, hütete Amsif den Augsburger Kasten. Dazu bekam Mölders im Sturmzentrum eine Chance. Oehrl musste dafür Platz machen.
Der 12. Spieltag
Nach einer kurzen Abtastphase gerieten die Gäste mit viel Pech in Rückstand. Schwegler hämmerte einen Freistoß von der linken Seite an den linken Pfosten des Augsburger Tores. Der Ball sprang in die Mitte ab und traf das rechte Bein von Mölders. Von dort tropfte das Leder unhaltbar für Amsif ins Augsburger Tor (7.).
Gegen verunsichert wirkende Augsburger versuchte die Eintracht nachzulegen. Die Hausherren hatten das Spiel dabei zwar sicher im Griff, konnten sich aber nicht allzuviele deutliche Möglichkeiten herausspielen. Meier scheiterte nach einer Jung-Flanke mit einem Direktschuss (22.), genauso wie Jung mit einem Versuch aus der Distanz (27.).
Die Harmlosigkeit der Augsburger Offensivbemühungen lud allerdings immer wieder die Hausherren zu Kontern ein. Dies führte in der 32. Minute zum 2:0. Inui schickte mit einem Traumpass Aigner Richtung Augsburger Tor auf die Reise. Dieser schüttelte Langkamp ab und umkurvte souverän Torwart Amsif, um unbedrängt einzuschieben.
Mehrfach hatte in der Folgezeit das Heimteam die Möglichkeit noch einmal zu erhöhen. Die größte Chance vergab Matmour in der 43. Minute, als er einen Blackout des Augsburger Keepers nicht nutzen konnte. Amsif spielte ihm unbedrängt den Ball in die Füße, doch der Eintracht-Stürmer beförderte das Leder unbedrängt weit am Tor vorbei.
Die Hausherren wirkten in der Schlussphase des ersten Durchgangs so überlegen, dass Armin Veh seinem Team zutraute, die Halbzeit in Unterzahl zu beenden. Rode hatte sich in der 41. Minute eine blutende Kopfwunde zugezogen und musste zum verarzten in die Kabine. Der Coach weigerte sich zu wechseln, um Rode in der zweiten Hälfte wieder zu bringen.
Die Augsburger nutzten ihre numerische Überlegenheit Sekunden vor der Pause aber trocken aus. Frankfurts Verteidiger Oczipka klärte eine Baier-Ecke unzureichend und Koo konnte den Ball von der Strafraumgrenze per Direktschuss in Trapps Tor versenken (45.).
Personell unverändert begannen beide Teams den zweiten Durchgang.
Die Hausherren knüpften sofort an die gute Leistung des ersten Durchgangs an und deckten Amsif und seine Vorderleute mit gefährlichen Szenen ein. Mehrfach schwamm die Abwehr des FCA bedenklich. In der 52. Minute filettierten die Eintracht-Angreifer die Augsburger Abwehr. Rode schickte Aigner mit einem Steilpass in den Strafraum. Dieser legte sofort quer auf Meier, der Amsif mit einem Direktschuss keine Chance ließ.
Danach spielte sich die Frankfurter Offensivabteilung in einen wahrhaften Rausch. Chancen im Minutentakt gegen eine überfordert wirkende Augsburger Mannschaft waren die Folge. Dabei vernachlässigten die Hausherren allerdings die Abwehrarbeit und wurden dafür prompt bestraft. Werner legte in der 64. Minute den Ball hoch in den Strafraum zu Oehrl, der kurz zuvor eingewechselt worden war. Dieser sah den besser postierten Mölders, der wenig Mühe hatte das Leder aus kurzer Distanz einzuschieben.
Die Frankfurter reagierten auf den Gegentreffer, spielten fortan wieder konzentrierter und legten dabei auch gesteigerten Wert auf Abwehrarbeit.
Für die Entscheidung sorgte wenig später ein Handelfmeter. Ostrzolek wollte eine tückisch abspringende Flanke mit einer Grätsche klären und bekam dabei den Ball an die Hand. Schiedsrichter Florian Meyer entschied auf Strafstoß. Meier ließ sich diese Chance nicht entgehen und versenkte die Kugel sicher zum 4:2-Enstand im Augsburger Kasten (75.).
Danach brachten die Hausherren die Partie konzentriert über die Zeit, wobei auch dabei gute Chancen ausgelassen wurden. Das sollte aber keine Rolle mehr spielen, da die Augsburger nicht mehr in der Lage waren, zurück zu schlagen.
Frankfurt gastiert am Samstag (15.30) auf Schalke, Augsburg empfängt einen Tag später (17.30) Borussia Mönchengladbach.