Wernigerode-Trainer Maximilian Dentz, der den Oberligisten erstmals in einem Pflichtspiel coachte, bot im ersten DFB-Pokalspiel der Vereinsgeschichte einen Neuzugang auf. Treu spielte als Rechtsverteidiger.
Paderborns Coach Lukas Kwasniok veränderte seine Elf im Vergleich zur 2:1-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf gleich auf sieben Positionen. Zingerle, Bormuth, Müller, Schuster, Carls, Srbeny und Pieringer ersetzten Huth, Heuer, van der Werff, Schallenberg, Muslija, Conteh (alle Bank) sowie Platte.
Justvan bringt den SCP früh in Führung
Die große Rotation machte sich in der Anfangsphase aber nicht bemerkbar: Von Beginn an setzten sich die Ostwestfalen in der Hälfte von Wernigerode fest und versuchten mit schnellen Seitenverlagerungen zum Erfolg zu kommen. Für den couragierten Start gegen tiefstehende Hausherren belohnte sich der Zweitligist prompt: Justvan verwertete gleich die erste Chance zum 1:0 (7.).
Für den Oberligisten sollte es bei seiner Premiere im DFB-Pokal noch bitterer kommen: Nach einer guten Kombination über Srbeny und Obermair erhöhte Leipertz nur drei Minuten nach dem Führungstor auf 2:0 (10.). Obwohl der SCP im Anschluss einen Gang runterschaltete, kamen sie immer wieder gefährlich vors Tor. Da Peszt aber zunächst im letzten Moment den Schuss von Pieringer blockte und Helmstedt Srbenys Distanzschuss parierte, blieb es erstmal bei der Zwei-Tore-Führung.
Wernigerode bricht nach der Pause zusammen
DFB-Pokal 2022/23
Kurz vor der Pause durften die rund 500 mitgereisten Paderborner Fans dann aber nochmal jubeln. Pieringer profitierte von einem Missverständnis in der FCE-Defensive und erzielte seinen ersten Treffer für den SCP (40.). Mit dem 3:0 ging es in die Pause.
Im zweiten Durchgang brach der Außenseiter auseinander. Nur acht Minuten nach dem Wiederanpfiff stand es nach Toren von Justvan (47.), Srbeny (50.) und zwei weiteren Treffer von Pieringer (50., 53.) bereits 7:0 - bei den Gegentoren machte es Wernigerode den Favoriten zu einfach. Unter anderem ließ Helmstedt beim 4:0 den Ball durch seine Beine kullern.
Pieringer macht es zweistellig
Nach den weiteren Gegentoren wehrten sich die Gastgeber nur noch wenig, sodass der Zweitligist fast minütlich gefährlich vor dem FCE-Tor auftauchte. Während Leipertz zunächst den Ball übers Tor schoss (55.), erhöhte er nur ein wenig später auf 8:0 (58.). Nach fünf Wechseln nahm der SCP nochmal einen Gang raus (63.) - trotzdem traf Joker Tachie nur drei Minuten nach seiner Einwechselung (67.). Im weiteren Verlauf stemmte sich Wernigerode zunächst noch einige Zeit gegen das zehnte Gegentor. Dieses sollte dann aber in der Schlussminute fallen: Pieringer stellte mit seinem vierten Treffer den 10:0-Endstand her.
Nach dem Pokal-Highlight geht es für Wernigerode zum Auftakt in die neue Oberliga-Saison am Sonntag gegen den FC An der Fahner Höhe (14 Uhr). Für den SC Paderborn geht es in der 2. Liga am Samstag (13 Uhr) zu Hause gegen Hannover 96 weiter.