U 21-Nationaltrainer Dieter Eilts musste beim vorletzten EM-Test in der Vorbereitung auf die EM-Endrunde in Portugal (23. Mai bis 4. Juni) auf den Freiburger Sascha Riether (Oberschenkelbeschwerden), auf den Gladbacher Nando Rafael (Knieverletzung) und Alexander Meier verzichten. Der Frankfurter, der sein Debüt feiern sollte, musste auf Grund von Hüftproblemen passen. Im Vergleich zur 1:2 -Niederlage gegen die A-Nationalmannschaft von Lettland krempelte Eilts zudem sein Team komplett um: Schulz (Werder Bremen), Lehmann (1860 München), Castro (Bayer Leverkusen), Odonkor (Borussia Dortmund), Trochowski (Hamburger SV), Helmes (1. FC Köln) und Kießling (1. FC Nürnberg) kamen für Fathi, Niemeyer, Hilbert, Fischer, Polanski, Masmanidis und Rafael.
Die deutsche U 21 wirkte gegen die A-Nationalmannschaft von Armenien im Ahlener Wersestadion in der Anfangsphase überfordert, entwickelte im Spiel nach vorne kaum Brauchbares und offenbarte in der Hintermannschaft so manche Unsicherheit. Eine davon führte bereits nach sieben Minuten zum 0:1. Nach einem Pass in den Rücken von Schulz konnte Melkonyan ungehindert von rechts flanken, Karamyan legte per Kopf in die Mitte und Hakobyan hatte keine Probleme das Leder aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken. Die Elf von Dieter Eilts erholte sich von dem frühen Schock nur langsam, Armenien beherrschte das Geschehen und hatte nach einem Fehler von Kießling die Chance durch Hakobyan zu erhöhen (25.). Es dauerte eine halbe Stunde, ehe der deutsche Nachwuchs etwas besser ins Spiel kam. Die verstärkten Offensivbemühungen wurden dann mit der ersten nennenswerten Chance belohnt, als Helmes per Flugkopfball an Kasparov scheiterte (34.). Nur zwei Minuten später konnte die Eilts-Elf aber dann jubeln: Trochowski schickte Odonkor auf der rechten Außenbahn, dessen Flanke in der Mitte Kießling per Kopf verwertete. Der Rhythmus war gefunden, Kießling hätte fast nachgelegt (42.). Den Schlusspunkt in der ersten Hälfte setzte Odonkor, der einen strammen Schuss aus 20 Metern knapp über das armenische Gehäuse setzte.
Im zweiten Durchgang übernahm der deutsche Nachwuchs sofort die Initiative und kontrollierte das Spiel. Armenien zog sich weit zurück und lauerte auf Konter, doch die DFB-Auswahl stand hinten sicher und ließ nichts zu. Vorne vergaben Kießling (54.), der den Ball fünf Meter vor dem Tor nicht richtig traf, und Schulz (56.), der einen Kopfball aus wenigen Metern neben das Tor setzte, zwei große Möglichkeiten. In der 58. Minute gelang der deutschen U 21 dann aber doch die verdiente Führung: Schulz erhielt im Mittelfeld den Ball, startete ein Solo und hämmerte den Ball aus 20 Metern ins rechte Toreck. Die Moral der Armenier schien damit endgültig gebrochen, die Gäste bäumten sich gegen die drohende Niederlage nicht auf. Der DFB-Nachwuchs agierte weiter entschlossen und konnte in der 79. Minute erhöhen. Erst konnte Arzumanyan einen Schuss von Helmes auf der Linie klären, doch bei der anschließenden Ecke landete der Kopfball von Fathi dann doch im Tor.
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Wersestadion |
| Zuschauer | 2.365 |
Die deutsche U 21 hat sich für die erste Niederlage unter Trainer Dieter Eilts gegen das A-Team von Lettland (1:2) rehabilitiert und die A-Nationalmannschaft Armeniens im Testspiel in Ahlen mit einem 3:1 nach Hause geschickt. Nach Anlaufschwierigkeiten und einem frühen Gegentor kam der deutsche Nachwuchs immer besser in Tritt, markierte noch in Hälfte eins den Ausgleich und machte im zweiten Durchgang den verdienten Sieg perfekt. "Man hat gesehen, wie die Mannschaft mit zunehmender Spieldauer ihre Spielart geändert und mehr kämpferischem Einsatz gezeigt hat", freute sich Eilts nach der Partie, merkte aber auch kritisch an: "Am Anfang hat man es nur spielerisch versucht. Es gibt überall Dinge, die man verbessern kann."