Mit einer auf drei Positionen veränderten Startelf im Vergleich zum 3:2-Erfolg nach Verlängerung im spektakulären Halbfinal-Clasico gegen den FC Barcelona ging Real Madrid in Riad das Supercopa-Finale gegen Titelverteidiger Athletic an, der sich zuvor gegen Meister Atletico durchgesetzt hatte. Neben Alaba und Vazquez war auch Rodrygo neu im Team. Und der Brasilianer war maßgeblich am Führungstreffer beteiligt. Mit Tempo zog er über rechts in den Strafraum und legte für Modric auf, der den Ball sehenswert ins Tor zirkelte (38.). Die verdiente Führung für den Rekordmeister, der sich gegen die gewohnt gut gestaffelte Athletic-Abwehr zuvor trotz Überlegenheit schwergetan hatte.
Harter Handelfmeter bringt Real endgültig auf Kurs
Nach dem Wechsel spielte dann der VAR eine wichtige Rolle: Bei einem Abschluss von der Strafraumgrenze traf Benzema den Ball nicht richtig und schoss sich selbst gegen das Standbein. Von dort segelte der Ball hoch an den Arm von Yeray, der den Schuss hatte blocken wollen, und von dort zur Ecke, die Kroos (wie gewohnt in der Startelf) bereits ausführen wollte - als sich der VAR einschaltete. Der Schiedsrichter schaute sich die Szene an und entschied auf Handelfmeter. Eine sehr harte Entscheidung. Benzema war es egal, er traf souverän ins linke Eck und erhöhte auf 2:0 (52.).
In der Folge hatten die Königlichen alles im Griff. Bilbao kämpfte zwar aufopferungsvoll, wurde aber zu selten gefährlich. Die große Chance zum Anschlusstreffer bot sich Athletic kurz vor Schluss aber doch noch: Raul Garcia köpfte Eder Militao den Ball nach einer Flanke im Strafraum an den Arm. Wieder wurde der Videobeweis bemüht, wieder gab es Elfmeter. Diesmal obendrauf sogar noch Rot für den Real-Verteidiger, was ebenfalls überaus hart erschien.
Spannung kam trotzdem nicht mehr auf: Courtois parierte den mittig getretenen Elfmeter von Raul Garcia per Fußabwehr (89.). Wenig später war der erste Titel für Real Madrid seit der Rückkehr von Trainer Carlo Ancelotti im vergangenen Sommer unter Dach und Fach. Es soll nicht der letzte bleiben für den spanischen Rekordmeister, der in La Liga an der Tabellenspitze liegt und im Champions-League-Achtelfinale in einem Monat auf Paris St. Germain trifft.