Drei Änderungen nahm FCB-Trainer Jens Scheuer im Vergleich zum 6:0 in der Liga beim 1. FC Köln vor: Für Beerensteyn, Magull und Zadrazil (alle Bank) liefen Wenninger, Jakobsson und Asseyi von Beginn an auf.
"Wir haben unglaublich attraktive Gegner in unserer Gruppe. Das macht's spannend aber auch anspruchsvoll und natürlich ist unser Ziel, die Gruppenphase erfolgreich zu bestehen", erklärte Scheuer vor dem Spiel. Und anspruchsvoll wurde es für die Münchnerinnen in Lissabon. Der deutsche Meister kam zunächst gut ins Spiel und hatte durch Schüller nach 13 Minuten eine erste Großchance. Die FCB-Torjägerin hatte ihr Visier frei vor Torfrau Leticia aber nicht richtig eingestellt. In der Folge kamen die Portugiesinnen besser ins Spiel, vor allem Lacasse beschäftigte die Bayern-Abwehr.
Die Scheuer-Elf überstand die kleine Schwächephase unbeschadet, ließ dann jedoch die nächsten Großchancen liegen. Bei Schüllers Abschluss brachte Leticia noch die Fingerspitzen dazwischen (34.), Rall scheiterte kurz später im Eins-gegen-eins an der Benfica-Schlussfrau. Die Antwort von Lissabon ließ nicht auf sich warten: Lacasse (42.), Ana Vitoria (45.) und Francisca Nazareth (45.+3) verfehlten das FCB-Tor nur um Zentimeter.
Kumagai-Treffer zählt nicht
Im zweiten Durchgang übernahm Bayern zunächst das Kommando, agierte aber zu fahrig in den Offensivaktionen. Chancen blieben Mangelware. Mit zunehmender Spieldauer verstärkte die Scheuer-Elf den Druck, rannte sich aber immer wieder im Abwehrbollwerk der Gastgeberinnen fest. Zweimal kam der FCB einem Treffer jedoch noch sehr nah: In der 78. Minute lag der Ball sogar im Tor, doch Kumagai hatte diesen zuvor mit dem Arm touchiert - und in der 85. Minute knallte ein Schüller-Seitfallzieher ans Tordreieck. So blieb es beim 0:0.
Das Bundesliga-Topspiel am Samstag gegen die TSG Hoffenheim (17.55 Uhr, LIVE! bei kicker) steht für den FCB als nächstes an. Der amtierende Meister sollte gewarnt sein, schließlich gewannen die Kraichgauerinnen zum Champions-League-Auftakt klar mit 5:0.