23. spieltag
Beide Teams kamen am vergangenen Wochenende unfreiwillig nicht zum Einsatz - wobei, für die Münchner rollte im Derby gegen Türkgücü immerhin zwei Minuten lang der Ball. In Sachen Aufstellungen gab es bei der Heimelf im letzten Heimspiel des Jahres drei Veränderungen: Schenk stand für Hülsmann im Tor, Morrison und Krätzig begannen statt Marusic und Lee. Vilzing, das am vergangenen Wochenende witterungsbedingt pausieren musste, tauschte im Vergleich zum unbefriedigenden letzten Liga-Remis in Heimstetten dreifach: Müller, Mario Kufner und Kapitän Trettenbach waren wieder dabei, Brunner, Stowasser und Feuersänger saßen dafür auf der Bank.
Im Dauerregen an der Grünwalder Straße übernahmen die Bayern wie erwartet das Kommando, fanden aber zunächst keine Lücke im dichten Abwehrgeflecht. Mit der erste gefährlichen Aktion sorgte Copado mit einem strammen Abschluss ins lange Eck für das 1:0 (14.) - es war das erste Tor der zweiten Bayern-Amtszeit von Coach Holger Seitz. Die Bayern blieben auch in Folge dominant, erhöhten dann Mitte der Halbzeit auch eindrucksvoll die Schlagzahl: Krätzig spitzelte nach einer Rücklage den Ball aus bester Position vorbei (27.), Ranos, von Aydin perfekt bedient, hatte Pech, dass Trettenbach seinen Abschluss noch von der Linie kratzte (29.). Beim anschließenden Eckball sorgte ein Kopfball für Gefahr, Putz aber parierte. Aitamer traf dann aus spitzem Winkel das leere Tor nicht (33.), bevor es dann aber erneut im DJK-Gehäuse klingelte: Kern wurde von Aitamer bedient und netzte aus rund elf Metern zentraler Position zum 2:0 (36.). Und auch wenn die Reserve in Folge etwas das Tempo rausnahm, waren die Gäste, von denen offensiv gar nichts kam, mit dem Pausenstand noch gut bedient.
Doppelschlag nach der Pause
Auch in Durchgang zwei zogen die Bayern sofort ihren dominanten Ballbesitz-Fußball auf und machten schnell einen Strich unter die Rechnung: Nach einem Solo wurde eine Aktion gegen Aitamer im Strafraum als Foul gewertet, Kern schnürte vom Punkt einen Doppelpack zum 3:0 (59.). Wenig später zirkelte Aydin einen Freistoß aus rund 25 Metern sehenswert zum 4:0 in die Maschen (63.), Ramos setzte dann den Ball nach einer Freistoßflanke knapp vorbei (68.). Dann trat erneut Aitamer als Vorbereiter in Erscheinung und bediente den kurz zuvor eingewechselten Zvonarek - 5:0 (72.). Aydin hätte aus der Distanz das Ergebnis sogar noch in die Höhe schrauben können (73.). Und Vilzing? Hatte auch im zweiten Durchgang keine Torchance, schaffte es aber auch nicht, der Spiel- und Lauffreude der Heimelf etwas entgegenzusetzen.
So blieb es am Ende beim klaren Erfolg der Seitz-Elf, die im letzten Spiel des Jahres am kommenden Samstag nach Aschaffenburg reist. Vilzing empfängt zeitgleich (14 Uhr) mit Fürth II eine weitere Zweitvertetung.
Proteste auf der Tribüne
Begleitet wurde die Partie von Fanprotesten: So rollten Bayern-Fans nach Wiederanpfiff für wenige Minuten ein Schmäh-Plakat aus, das sich, wie auch begleitende Gesänge, in nicht zitierfähigen Worten gegen die Polizei richtete. Das vergangene Wochenende wurde bekanntlich überschattet von einem gewalttätigen Abbruch in Heimstetten, in dessen Folge Ermittlungen gegen sieben Anhänger eingeleitet wurden.