Im Vergleich zum 2:4 gegen Argentinien stellte Frank Farina sein Team auf fünf Positionen um: Keeper Petkovic ersetzte Schwarzer im Tor, McKain, Colosimo, Culina und Viduka kamen für Muscat, Milicevic, Emerton und Cahill. Farinas Gegenüber Roger Lemerre bot ein im Vergleich zum 0:3 gegen Deutschland wie folgt verändertes Team auf: Auch hier lief mit Kasraoui für Routinier Boumnijel ein neuer Schlussmann auf. Ferner bekamen Namouchi, Saidi, Ayari, Ben Saada und Guemamdia eine Chance an Stelle von Jaidi, Abdi, Clayton, Ghodhbane und Jaziri.
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Spielnote
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Zentralstadion |
| Zuschauer | 23.952 |
Die Partie begann mit vielen technischen Unzulänglichkeiten. Tunesien wollte das Spiel machen, zielstrebig die Spitzen einsetzen. Doch die Pässe landeten meist im Nirgendwo oder beim Gegner. Auch die "Aussies" hatten Probleme im Aufbau, wendeten häufig den "langen Ball" an, so dass zunächst nur wenig ansehnlicher Sport bei sommerlichen Temperaturen geboten wurde. Ben Saada sorgte in der 11. Minute mit einem 25-Meter-Drehschuss für die erste Prüfung des Schwarzer-Vertreters Petkovic. Während von den "Socceroos" auch in der Folgezeit keine gefährlichen Aktionen ausgingen, steigerte sich Tunesien im Laufe des Spiels. Der erste Treffer der Lemerre-Elf nach 23 Minuten durch den designierten Nürnberger Chedli - der Schiedsrichter hatte "indirekt" angezeigt, Chedli direkt verwandelt - fand noch keine Anerkennung. Doch drei Minuten später verhalf nach einer Hereingabe durch Nafti Keeper Petkovic - heftig bedrängt von Mitspieler Neill - dem gegnerischen Team zum Führungstor. Santos musste nur noch abstauben. Tunesien setzte nach, Guemamdia jagte den Ball aus halblinker Position nur knapp übers rechte Tordreieck (33.). Die Schwächen in der australischen Defensive wurden wie schon in den ersten beiden Spielen auch in Leipzig deutlich sichtbar. Anders als im bisherigen Verlauf der Vorrunde blieb die Offensive um Torjäger Aloisi (vier Treffer) diesmal allerdings bis zur Pause blass.
Bis auf eine Chance durch den eingewechselten Thompson - Kasraoui klärte zur Ecke (56.) - kam auch nach Wiederanpfiff zunächst nicht viel mehr, wenngleich die Farina-Elf nun das Geschehen an sich riss. Die Nordafrikaner lauerten jetzt auch auf Konter; einen davon vertändelte Guemamdia, der den besser postierten Mnari übersah (53.). Die Höhepunkte waren weiter dünn gesät. Kurz nach seiner Einwechslung sorgte Australiens Cahill bei seinem brutalen Einsteigen gegen den Torschützen Santos für ein negatives Highlight (62.). Cahill war mit Gelb sehr gut bedient und durfte weiter mittun. Fünf Minuten später stand Evertons Profi dann erneut im Mittelpunkt, als er eine Culina-Flanke per Scherenschlag knapp am Tor verbeisetzte und die bis dahin beste Torchance für die stärker werdenden Australier ausließ.
Doch mitten in die kleine Drangphase des Teams von "Down under" entschied Santos das Spiel. Der eingewechselte Ghodhbane spielte den Ball in die Spitze, wo Moore noch unglücklich abfälschte und Santos den Weg zum zweiten Tor ermöglichte (70.). Der einsetzende Gewitterregen erfrischte die Akteure und sorgte noch für einige interessante Torraumszenen. Guemamdia und Thompson vergaben binnen Sekunden aus aussichtsreicher Distanz weitere Treffer (73.). Die "Aussies" steckten nicht auf, an diesem Abend fehlten jedoch die Mittel und das Glück, um noch zu einem Treffer zu kommen. Milicevic hatte noch das größte Pech, als seine Direktabnahme in der Nachspielzeit um Zentimeter am rechten Pfosten vorbeistrich.
Afrikameister Tunesien gewinnt zum Abschluss der Vorrunde sein erstes Spiel bei diesem Confederations Cup und schickt die punktlosen Australier mit einer 0:2-Niederlage nach Hause. Torjäger Santos sorgte mit einem Doppelpack für den verdienten Erfolg der Lemerre-Elf im Leipziger Zentralstadion.
