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Zwei Seelen in der Brust der GAK-Legende Dieter Ramusch

Wem drückt der St. Pöltner die Daumen?

Zwei Seelen in der Brust der GAK-Legende Dieter Ramusch

Didi Ramusch in seiner Bauernstube in St. Pölten.

Didi Ramusch in seiner Bauernstube in St. Pölten. Thomas Schöpf

514 Bundesliga-Spiele hat der gebürtige Kärntner Didi Ramusch gemacht, 289 davon für den GAK, 155 für VSE St. Pölten. Mit den Grazern feierte er seine größten Erfolge, holte unter Trainer Walter Schachner 2003/04 das Double. Seit dem Ende seiner Profikarriere lebt Ramusch in St. Pölten. Gattin Birgit folgte ihm während seiner Laufbahn überall hin, dafür er ihr anschließend in ihre Heimatstadt. So der Deal im Hause Ramusch.

2. Liga - 9. Spieltag

Doch wem drückt Ramusch Freitagabend im Zweitliga-Hit SKN St. Pölten gegen den GAK (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) die Daumen? "Meinem Herzensverein, dem GAK". Das Spiel geht sich diesmal nicht aus. Ramusch fährt nach Krems und schaut sich den fast zeitgleich steigenden Ostliga-Hit Kremser SC gegen Young Violets an. "Dort spielen mehr St. Pöltner, der Michi Ambichl, Christoph Riegler, Kurt Starkl oder der 'Schiby'. Und dem Simon Temper schau ich auch gern zu", erklärt Ramusch. Mit Jannick "Schiby" Schibany und Kurt Starkl arbeitet er bei der PVA St. Pölten, "nicht in der gleichen Abteilung, aber ich seh' sie öfters".

Der St. Pöltner Andree Neumayer spiele jetzt zwar auch in St. Pölten. "Ihn hab' ich mir in Horn immer wieder mal angeschaut", sagt Ramusch, "er ist leider gerade verletzt, wird dem SKN sehr abgehen. Überhaupt jetzt, wo Marcel Ritzmaier wegen seinem Kreuzbandriss so lange ausfällt."

Rote Tendenzen

In der Zweitliga-Meisterschaft favorisiert Ramusch den GAK. "Aber nicht nur, weil das mein Herzensverein ist und immer bleiben wird, obwohl ich von den heutigen Akteuren niemanden mehr persönlich kenne. Ich finde, sie sind etwas besser im Spiel nach vorne und was die Aggressivität betrifft." Nachsatz: "Freitag ist der SKN ja auch schon ein wenig unter Druck. Wenn der GAK gewinnt, ist er acht Punkte vorne. Natürlich kann man auch das noch aufholen, aber das wäre schon ein Brett. Der Bessere soll am Ende aufsteigen."

Den SKN verfolgt Ramusch gelegentlich auch in der NV Arena, gemeinsam mit Michael Paal, der im Winter 1989 von Sturm Graz zu VSE St. Pölten wechselte und hier ebenso seßhaft wurde. Zuletzt haben sich die beiden Wahl-St. Pöltner den Heimsieg des SKN gegen Lafnitz (2:0) im Stadion angeschaut. Bei zwei GAK-Meisterfeiern seit dem Neustart war Ramusch auch in Graz live dabei. "Wenn ich eingeladen bin und auch ein paar Bekannte treffen kann, komme ich sehr gerne. Wennst einmal ein Roter bist, bleibst ein Roter."

Thomas Schöpf

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