Int. Fußball

Tottenham-Trainer Antonio Conte attackiert den ganzen Klub

Nach wildem Remis in Southampton

Will Conte gefeuert werden? Tottenham-Trainer attackiert den ganzen Klub

Könnte seinen Job bei Tottenham bald los sein: Antonio Conte.

Könnte seinen Job bei Tottenham bald los sein: Antonio Conte. IMAGO/Shutterstock

WM-Star Richarlison hatte zuletzt schon sein Fett wegbekommen, als Antonio Conte die Kritik des Brasilianers prompt in dessen Richtung zurückschickte. Nun holte der Trainer der kriselnden Tottenham Hotspur sogar zum Rundumschlag aus.

"Für mich ist das einfach inakzeptabel", kritisierte der Italiener seine Mannschaft, die eine 3:1-Führung beim FC Southampton in der Nachspielzeit noch verspielt hatte. "Elf selbstsüchtige Spieler, die sich gegenseitig nicht helfen wollten und die ohne Herz spielten", hatte der 53-Jährige gesehen. Doch damit nicht genug.

"Hier spielt man nicht um bedeutende Dinge"

Conte, dessen Vertrag im Sommer ausläuft und der die Spurs spätestens dann verlassen soll, griff am Samstagabend gleich den ganzen Verein samt seiner Besitzer an - in einem Maß, dass auf der Insel sogar spekuliert wird, ob er sich nicht vorzeitig aus seinem Job pöbeln will.

"Hier spielt man nicht um bedeutende Dinge, hier möchte man nicht unter Druck spielen", attackierte Conte, seit November 2021 im Amt, quasi die gesamte Klub-Philosophie der Londoner. "Wir sind kein Team. Kein Feuer in den Augen. Hier ist man das schon seit langer Zeit gewohnt." Ansage.

Eine verbale Breitseite, auf die der Klub wahrscheinlich in irgendeiner Form noch reagieren wird. Mit einer Entlassung? Aus FA Cup und Champions League haben sich die Spurs bereits verabschiedet, in der Liga droht die Qualifikation für die kommende Königsklassen-Saison angesichts von nur einem Sieg aus fünf Pflichtspielen bisher im März noch flöten zu gehen.

"Die Situation wird sich nicht ändern"

"Das ist die Geschichte von Tottenham", blaffte Conte weiter. "Der Besitzer (ENIC Group um Joe Lewis, d. Red.) ist seit 20 Jahren hier und sie haben nie einen Titel gewonnen - warum?" Für den Italiener liegt das alles "nur am Klub - oder eben an jedem Trainer, der bisher hier gewesen ist".

Bald könnte es da einen weiteren geben, spätestens im Sommer. "Sie können den Trainer wechseln, sie können viele Trainer wechseln. Aber die Situation wird sich nicht ändern", sagt Conte. "Glaubt mir."

nba

Englands Rekordmeister: ManUnited vorn, ManCity auf dem Vormarsch