In der kommenden Champions-League-Saison werden folglich die ersten drei Gruppenspiele ohne Mourinho über die Bühne gehen. Ein weiteres Spiel wurde mit einer Frist von drei Jahren zur Bewährung ausgesetzt. Mourinho hatte nach dem 0:2 im Bernabéu gegen die Katalanen Verschwörungstheorien geäußert, in denen er dem Schiedsrichtergespann um Wolfgang Stark, der UEFA und sogar Barça-Trikotsponsor Unicef die Schuld am inzwischen besiegelten Champions-League-Aus seiner Elf in die Schuhe geschoben hatte: "Ich weiß nicht, woher Barça nur all diese Macht bekommt." Stark hatte Pepe in dem bald in "Fiasko" oder "Farcico" umgetauften "Clasico" mit Rot vom Platz geschickt und Mourinho auf die Tribüne verbannt - wo dieser verbotenerweise mit einem Zettel taktische Anweisungen an seinen Assistenten weitergab.
Wegen eines "unangemessenen Statements" und des Platzverweises zog die UEFA Mourinho am Freitag nun vorerst aus dem Verkehr, eine 50.000-Euro-Geldstrafe kommt hinzu. Eines der fünf Spiele hat "The Special One" allerdings mit dem Rückspiel am Dienstag (1:1) bereits abgesessen. Mourinho hatte schon vor Tagen angekündigt, eine mögliche Sperre anfechten zu wollen - und das tat Real denn auch sofort. In einer Stellungnahme hieß es, Mourinho habe sich nicht adäquat verteidigen können, weil unklar sei, wegen welcher Aussagen die UEFA das Verfahren eröffnet habe.
Pinto fehlt im Finale
Derweil wurde Rotsünder Pepe für eine Partie gesperrt, die als verbüßt gilt, weil der Portugiese im Rückspiel keine Rolle spielte. Barças Ersatztorwart José Pinto, der sich mit einem "Wischer" gegen Alvaro Arbeloa während der Tumulte in der Halbzeitpause ebenfalls einen Platzverweis eingehandelt hatte, muss drei Matches zusehen - und damit auch im CL-Finale am 28. Mai. Zu guter Letzt muss Real für das Verhalten seiner Fans im Hinspiel 20.000 Euro berappen.