Torjägerkanone

Top-Torjäger 2022: Dominik Sperlein heiß auf die Kanone 2023

Die Torjägerkanone™ für alle

Top-Torjäger 2022: Dominik Sperlein schießt sich warm für die Torjägerkanone 2023

Weiß, wo das Tor steht: Dominik Sperlein

Weiß, wo das Tor steht: Dominik Sperlein imago images/Zink

Die Torjägerkanone™ für alle

Auch wenn Dominik Sperlein als Datenanalyst im Gesundheitswesen den Umgang mit spezifischen Datenauswertungen gewohnt ist, reagierte er durchaus überrascht, als er davon hörte, dass er im Neujahres-Ranking aktuell zu den besten Oberliga-Torjägern Deutschlands zählt. Mit zwölf Treffern seit dem Jahreswechsel liegt der Stürmer der DJK Don Bosco Bamberg im bundesweiten Ranking nur knapp hinter Mamadou Ibrahima Diop vom Bremer SV (13 Tore). Was seine Torquote betrifft, ist Sperlein aktuell sogar der Beste unter den Fünftliga-Top-Stürmern Deutschlands. Während Bremens Diop für seine 13 Tore beispielsweise 13 Spiele benötigte, brauchte Sperlein nur neun Anläufe für seine zwölf Buden seit dem Jahreswechsel.

Bei Sperlein ist der "Flow" zurückgekehrt

"Ich wusste, dass ich in letzter Zeit keine allzu schlechte Torquote hatte. Dass ich allerdings auf Bundesebene so weit vorne liegen würde, hätte ich nicht gedacht", gibt der 30-Jährige bescheiden zu. Diese "nicht allzu schlechte Torquote" kann sich zweifelsohne sehen lassen. Beim jüngsten 5:1-Heimsieg gegen Vatan Spor Aschaffenburg gelangen dem Stürmer drei Tore, eine Woche zuvor beim 5:0 gegen Ammerthal sogar vier. Dass es zurzeit einfach läuft, kann und möchte Sperlein deshalb auch nicht bestreiten. Die stark ansteigende Formkurve kommt aber nicht von ungefähr. "Wenn ich auf die Saison zurückblicke, hatte ich immer wieder mit kleineren Blessuren zu kämpfen. Das hat mich aus dem Rhythmus gebracht. Seitdem diese Phase vorbei ist, ist auch der 'Flow' und das gewisse Selbstvertrauen bei mir zurückgekehrt", berichtet Sperlein.

Am Ende der Saison möchte ich ein Tor mehr als Patrick Kroiß auf meinem Konto haben.

Dominik Sperlein auf die Frage, wie viele Tore er noch schießen will

Dank seiner Toreflut in den vergangenen Wochen hat sich Sperlein auch in der Torschützenliste der Bayernliga Nord weit nach vorne katapultiert. Mit 20 Saisontoren liegt der Angreifer zu Beginn der Woche nur knapp hinter dem nicht mehr am Wettbewerb teilnehmenden Jakob Tranziska (bis Winter beim FC Eintracht Bamberg, 21 Tore), Ammerthals Lukas Dotzler (21) und Top-Torjäger Patrick Kroiß (SpVgg Ansbach, 22 Tore) auf Rang vier - und hat somit also noch realistische Chancen auf die ligabezogene Krone. "Wenn man so weit vorne steht, will man am Ende auch der Beste sein. Am Ende der Saison möchte ich daher ein Tor mehr als Patrick Kroiß auf meinem Konto haben", gibt Sperlein mit einem breiten Grinsen preis.

In meinem Schrank würde ich auf jeden Fall ein altes Buch finden, das ich im Tausch für die Kanone gerne wegwerfen würde.

Dominik Sperlein über den Gewinn der Torjägerkanone™ für alle

Im bundesweiten Rennen wird es Sperlein in diesem Jahr wohl nicht mehr in die engere Auswahl schaffen, zu weit liegen Platzek (32), Harnik (30) und Co. schon entfernt. Über "die Torjägerkanone™ für alle" 2023 würde er sich aber keinesfalls beschweren. "Für so eine Trophäe findet man immer einen Platz. In meinem Schrank würde ich auf jeden Fall ein altes Buch finden, das ich im Tausch für die Kanone gerne wegwerfen würde", erklärt Bambergs Top-Torjäger, der sich mit seinen Toren durchaus schon in das Visier von anderen Vereinen geschossen hat. "Es gab schon das ein oder andere Angebot", ergänzt Sperlein. Konkrete Wechselgedanken hätte er derzeit aber nicht. Das würde zum einen an dem harmonischem Umfeld in seiner derzeitigen Bamberger Mannschaft, die er als "homogener Haufen" beschreibt, liegen, aber auch an seiner familiären Situation. Seit Januar 2022 ist Sperlein stolzer Vater. "Ohne das grüne Licht von meiner Partnerin würde ich auf keinen Fall wechseln", so Sperlein.

Mit der DJK zum Vereinsrekord

Sportlich geht es immerhin auch in Bamberg steil bergauf. Mit 49 Punkten logiert die DJK aktuell im gesicherten Tabellenmittelfeld - den Klassenerhalt hat sie dabei schon längst eingetütet. Beim 5:1 gegen Vatan Spor am vergangenen Wochenende stellten Sperlein und Co. sogar einen neuen Vereinsrekord auf - nie sammelte Don Bosco Bamberg in einer Bayernliga-Saison mehr Punkte. "Es ist natürlich schön mit der Mannschaft einen Vereinsrekord aufzustellen. Darauf wollen wir aufbauen und schon jetzt den Grundstein für die kommende Saison legen", freut sich Sperlein.

Lukas Karakas

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