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Teutonia Ottensen: Bergner wechselt Taktik und Torwart

Erfolg in Norderstedt sichert den Arbeitsplatz des Trainers

Teutonia Ottensen: Bergner wechselt erfolgreich Taktik und Torwart

Steht mit dem FC Teutonia Ottensen noch immer im Tabellenkeller: Trainer David Bergner

Steht mit dem FC Teutonia Ottensen noch immer im Tabellenkeller: Trainer David Bergner IMAGO/KBS-Picture

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Der Aufstiegsaspirant kann doch noch gewinnen. Nach acht sieglosen Partien feierte Teutonia 05 ausgerechnet bei Eintracht Norderstedt einen 1:0-Erfolg, den das Team im obligatorischen Spielerkreis nach dem Schlusspfiff lautstark mit "Derbysieger, Derbysieger - hey, hey!" bejubelte.

Es war klar, dass Trainer David Berg-ner bei einer weiteren Niederlage seinen Posten verlieren würde, designierte Nachfolger saßen bereits auf der Tribüne. Doch bevor es zum Trainerwechsel kam, wechselte eben der Trainer - und zwar ungefähr alles: Torwart Yannick Zummack musste nach elf Gegentoren in vier Partien auf die Bank, die Taktik wurde dem Tabellenplatz angepasst, indem Bergner auf einen zweiten Stürmer verzichtete. Und auf dem Platz wurden die Bälle fast ausschließlich lang geschlagen, getreu dem Motto: "Hoch und weit bringt Sicherheit".

Kämpferische Einstellung

"Wir wussten, was auf dem Spiel steht - für jeden Einzelnen, für den gesamten Verein", kommentierte Bergner die Rückkehr zu den Urtugenden. Er konnte an der kämpferischen Einstellung auf dem Platz erkennen, dass die Mannschaft hinter ihm steht. Dass man mit dem teuersten Kader der Liga besser Fußball spielen kann, weiß auch der 48-Jährige, aber im Derby ging es ausschließlich um Punkte, sodass er konstatierte: "So, wie wir verteidigt haben, war es ein gerechter Sieg und der erste Schritt in die auch punktemäßig richtige Richtung."

Tatsächlich reichte eine einzige Aktion, als Fabian Graudenz viel Freiraum hatte, weil die Norderstedter Juri Marxen und Eliad Saad gerade die Flügel getauscht hatten und so auf jener Seite keine Defensive stattfand. Graudenz nutzte diesen mit einem sehenswerten Solo und schloss es zum Siegtreffer ab (23.).

Das Hamburger Duell

Danach zog sich Teutonia wieder ins Schneckenhaus zurück. Das langte, denn von den zuvor dreimal siegreichen Norderstedtern war keine Aufholjagd zu erkennen. Emotionslos spulte die Eintracht ihr Programm herunte. Ein abgefälschter Schuss von Jan Lüneburg (90./+1) sorgte nochmal für Gefahr, doch am Ende galt für die Teutonen: Die "dreckigen" Siege sind eben die schönsten. Und Fabio Istefo durfte sich noch über eine Gesangseinlage seiner Kollegen zu seinem 29. Geburtstag freuen.

Harald Borchhardt

Die Trainer in der Regionalliga Nord