Bundesliga

Alexander Blessin wird am Donnerstag St.-Pauli-Coach

Aufsteiger erzielt weitgehend Einigung mit Union Saint-Gilloise

Alles klar: Blessin wird am Donnerstag St.-Pauli-Coach

Wird am Donnerstag neuer Trainer des FC St. Pauli: Alexander Blessin.

Wird am Donnerstag neuer Trainer des FC St. Pauli: Alexander Blessin. IMAGO/Belga

Der Kiezklub hat eine Einigung mit Union Saint-Gilloise erzielt, bis zum Mittwoch waren nur noch letzte Details zu klären. Bis 2025 war der Erfolgscoach noch unter Vertrag, dementsprechend wird eine Ablöse fällig, die je nach Erfolg zwischen 750.000 und einer Million Euro liegen wird. Mit dem 51-jährigen Stuttgarter hatte Sportchef Andreas Bornemann bereits am vergangenen Wochenende Übereinkunft in allen für eine gemeinsame Zukunft wesentlichen Punkten erzielt.

Der frühere Stürmer ist zwar 20 Jahre älter als Aufstiegstrainer und Vorgänger Fabian Hürzeler, hat nach seinen acht "Lehrjahren" im Nachwuchsbereich von RB Leipzig aber ebenfalls eine nachhaltige Entwicklung in seiner Laufbahn hingelegt, die nach Stationen bei KV Oostende und dem FC Genua in Belgien mit der Vizemeisterschaft und dem Pokalsieg ihren bisherigen Höhepunkt erreicht hatte.

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Pikant ist: Sein Klub hatte sich zuletzt als Ausbildungsverein und Sprungbrett einen Namen gemacht - und der deutsche Coach erst im Frühjahr in einem kicker-Interview gesagt: "Allen wird gesagt, dass man sie nicht auf Biegen und Brechen halten wird, sondern man ihnen auch den nächsten Schritt ermöglicht."

Erstmals Chef in der Bundesliga

Den macht Blessin nun selbst - er wechselt zwar von einem Europapokalteilnehmer zu einem Aufsteiger, dafür aber erstmals als Chef in die Bundesliga, obwohl er rund um das erfolgreiche Duell gegen Eintracht Frankfurt im vergangenen Februar in der Europa Conference League (2:2, 2:1) erklärt hatte: "Es geht mir nicht darum, meinen Namen größer zu machen. Es geht darum, dass ich gern Trainer bin."

Auf St. Pauli wird es darum gehen, einen Kader, der in der abgelaufenen Zweitliga-Spielzeit unter Hürzeler mit großer Dominanz auftrat, eine Liga höher dahingehend weiterzuentwickeln, dass er auch bei mehr Gegnerdruck bestehen kann. Blessins Wirken auf seinen bisherigen Auslandsstationen gilt als starkes Bewerbungsschreiben. Ab Donnerstag ist dann offiziell ein Teil des Bundesliga-Neulings.

Sebastian Wolff

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