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Wer steigt auf, wer ab? Wer nimmt welche Punkte mit?
Die Corona-Pandemie hat dem Amateurfußball weite Teile der Saisons 2019/20 und 2020/21 gekostet. Bei der Frage, wie man ab Sommer 2021 planen solle, sind einige Verbände neue Wege gegangen und haben für ihre Oberligen besondere Spielformen gewählt. Wir geben einen Überblick, wie es in diesen Staffeln weitergeht. imago images/HMB-Media
Die Hessenliga wurde nach geografischen Gesichtspunkten in zwei Elfer-Staffeln aufgeteilt. Die jeweils fünf besten Mannschaften pro Staffel spielen nach der "Qualifikationsrunde" bestehend aus Hin- und Rückspiel in der Aufstiegsrunde einen zukünftigen Teilnehmer der Regionalliga aus. Der Tabellenzweite spielt Relegation. Die restlichen zwölf Teams werden sich in der Abstiegsrunde wiederfinden. Aus der "Qualifikationsrunde" nimmt jedes Team nicht alle Punkte mit, sondern nur die Punkte aus den Spielen der eigenen Elfer-Quali-Staffel und spielt nur noch Hin- und Rückspiel gegen die Qualifikanten der anderen Teilgruppe, also ein Klub aus der Hessenliga A spielt nur gegen Teams aus der vorherigen Hessenliga B und umgekehrt. imago images/HMB-Media
Schon in der Vorsaison bestand die gemeinsame 5. Liga der drei Landesverbände Südwestdeutscher Fußballverband, Fußballverband Rheinland und Saarländischer Fußballverband aus einer Nord- und einer Süd-Staffel. Aus den beiden Zwölfer-Gruppen qualifizieren sich die jeweiligen Top Sechs für die Aufstiegsrunde, der Rest spielt gegen den Abstieg. Hier werden alle Punkte aus der bisherigen Saison mitgenommen, man spielt in der Auf- und Abstiegsrunde nur noch gegen die sechs Gegner aus der jeweils anderen Staffel. Der Meister steigt auf, der Zweite geht in die nächste Aufstiegsrunde mit den Zweiten aus Baden-Württemberg und Hessen. imago images/Jan Huebner
Wesentlich anders läuft es in der Oberliga Niederrhein. Die besteht aktuell aus einer Staffel mit 23 Teams. Doch nach der Hinrunde wird die Liga geteilt, die besten Elf spielen einen Aufsteiger aus, die restlichen Zwölf kämpfen gegen den Abstieg. Die Punkte aus der Hinrunde werden mitgenommen. Sowohl in der Auf- als auch in der Abstiegsrunde spielt jeder Verein nur einmal gegen jeden Gegner, hier gibt es also keine Hin- und Rückspiele. imago images/Fotostand
Bei der Oberliga Westfalen ist es fast genauso. Hier trennt sich die 21er-Liga nach der Hinrunde in eine zehn Mannschaften umfassende Aufstiegsrunde und in die Abstiegsrunde, für die die restlichen elf Teams übrig bleiben. Die Punkte werden komplett mitgenommen, auch in Auf- und Abstiegsrunde gibt es jede Paarung nur einmal. Einen gravierenden Unterschied gibt es aber im Vergleich zum Niederrhein: Aus Westfalen dürfen zwei Teams in die Regionalliga aufsteigen. imago images/Rene Traut
Schon im zweiten Jahr hintereinander wird in Niedersachsen zweigleisig gefahren. Nachdem in den beiden je zehn Teams umfassenden Staffeln Hannover/Braunschweig und Weser-Ems/Lüneburg jeder gegen jeden in Hin- und Rückspiel angetreten ist, wird neu eingeteilt. Die Top Fünf beider Staffeln spielen in einer Aufstiegsrunde - mit Hin- und Rückspielen - einen festen Aufsteiger und einen Teilnehmer an einer anschließenden separaten, quasi Oberligen-übergreifenden Aufstiegsrunde - die gemeinsam mit den Meistern aus Bremen, Schleswig-Holstein und Hamburg ausgetragen wird - aus. In dieser übergreifenden Aufstiegsrunde spielt der Niedersachsen-Zweite gemeinsam mit den Meistern aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen zwei weitere Aufsteiger aus. Zurück nach Niedersachsen: Gegen Mannschaften aus der gleichen Staffel spielt man in der niedersächsischen Auf- beziehungsweise Abstiegsrunde nicht mehr gegeneinander, diese - und nur diese - Punkte aus der Qualifikationsrunde werden mitgenommen. imago images/spfimages
In Hamburg gibt es die zweigeteilte Oberliga erst seit Sommer 2021. Aus Staffel 1 (umfasst zehn Mannschaften) ziehen fünf in die Aufstiegsrunde ein, aus Staffel 2 lautet die Losung "Vier aus Neun". Auch in der Hansestadt nimmt man nur die Punkte aus den Spielen gegen diejenigen mit, die in der gleichen Runde gelandet sind. Spiele gibt es nur gegen die Vereine aus der anderen Staffel, und zwar in Hin- als Rückrunde. Der Meister muss sich am Saisonende mit dem Zweiten aus Niedersachsen, dem Sieger aus Bremen und dem Ersten aus Schleswig-Holstein um zwei noch verbliebene Ticket für die Regionalliga streiten, im Rahmen der Oberligen-übergreifenden Aufstiegsrunde. imago images/Hanno Bode
Die Oberliga Schleswig-Holstein teilt sich nach der Hauptrunde in Auf- und Abstiegsrunde ein: Um den Platz in der Regionalliga spielen die jeweiligen Top Vier der beiden Staffeln, der Rest muss den Sturz in Liga sechs vermeiden. Auch im hohen Norden nimmt man nur diejenigen Punkte mit, die man gegen Konkurrenten aus der gleichen Staffel geholt hat, die das jeweilige Team in Auf- beziehungsweise Abstiegsrunde begleiten. Ebenfalls sehen sich in den entscheidenden Runden die jeweiligen Mannschaften in Hin- und Rückspiel. imago images/Lobeca
Und die anderen Ligen? Die verfahren nach dem üblichen Modell: Eine Liga, Hin- und Rückspiel, dann zählt die Tabelle, wobei in Bayern und im NOFV-Gebiet seit jeher zwei Staffeln existiert haben, die aber im Saisonverlauf nicht vermischt werden. imago images/Pressefoto Baumann