Bundesliga

Schultz vor dem Showdown: "Das ist keine normale Situation"

Der 1. FC Köln muss in Heidenheim gewinnen - Bei Finkgräfe und Waldschmidt wird es eng

Schultz vor dem Showdown: "Das ist keine normale Situation"

Gelingt ihm die Rettung in letzter Sekunde? Timo Schultz will den 1. FC Köln noch auf Platz 16 hieven.

Gelingt ihm die Rettung in letzter Sekunde? Timo Schultz will den 1. FC Köln noch auf Platz 16 hieven. picture alliance/dpa

Mehr Spannung geht nicht: Im Tabellenkeller der Bundesliga steht am letzten Spieltag noch alles Spitz auf Knopf. Für den 1. FC Köln ist das die große Chance, auf den letzten Drücker doch noch von Platz 17 auf den Relegationsrang 16 vorzurücken.

"Wir glauben daran", betont FC-Trainer Timo Schultz, ist sich aber der komplizierten Situation bewusst. "Wir wissen, dass wir in vielen Eventualitäten denken müssen", sagt er mit Blick auf die drei Punkte Rückstand auf Union Berlin, die Köln am Samstagnachmittag beim 1. FC Heidenheim aufholen muss. Dafür muss sein Team zwingend deutlich gewinnen, denn auch die Tordifferenz muss noch gedreht werden, um Union hinter sich zu lassen. "Das ist, was wir beeinflussen können", weiß Schultz. "Es ist keine normale Situation."

Die anderen sind Schultz egal

Ex-Profi Schultz habe "schon viele letzte Spieltage mitgemacht" und festgestellt: "Da passieren die wundersamsten Sachen." Soll heißen: Auch, wenn dafür alles stimmen muss, glaubt der 46-Jährige an den Sprung in die Relegation. Was wohl auch am spektakulären 3:2-Sieg zuletzt gegen die Berliner liegt. "Wir sind sehr zuversichtlich, haben einen brutalen Push bekommen."

Abstiegskampf in der Bundesliga

Ohne einen Freiburger Sieg im Stadion An der Alten Försterei geht es allerdings nicht. "Freimachen von den anderen Spielständen kann man sich nicht", gibt Schultz zu. Ob der Spielstand zwischen Union und Freiburg in Heidenheim eingeblendet wird, ist ihm aber "ziemlich egal".

Diehl bleibt suspendiert

Wichtiger ist ihm, mit einer frühen Führung gleich Druck im Fernduell auszuüben. Allerdings muss er seine Startelf im Vergleich zum vergangenen Wochenende wieder umbauen: Max Finkgräfe (Bänderverletzung) und Luca Waldschmidt (Wadenbeinprellung) seien zwar "auf dem Weg der Besserung". Beide dürften am Samstag allerdings trotzdem keine Option sein.

Bei Innenverteidiger Jeff Chabot, der das Donnerstagstraining früher beendete, ist die Hoffnung stichhaltiger. "Er ist ein zäher Hund", findet Schultz. Alle anderen Profis seien dabei. Abgesehen von Offensivspieler Justin Diehl natürlich, den die Kölner am Wochenanfang suspendierten, sowie den Langzeitverletzten Davie Selke (Fußbruch), Luca Kilian (Kreuzbandriss) und den Gelb-gesperrten Denis Huseinbasic und Benno Schmitz. Zumindest die Gesperrten und Verletzten sollen die Reise nach Heidenheim aber mitmachen.

Uth soll ein wichtiger Faktor werden

"Alle wollen, haben eine mega Energie", schwärmt Schultz, der auch eine offensivere Spielvariante mit einer Dreierkette nicht ausschließt. Die spielten die Kölner zwar nur selten, zuletzt gegen Union aber brachte sie die Wende.

Dasselbe könnte man auch über Mark Uth sagen, der am Ausgleichstreffer beteiligt war und dem zuvor mauen Angriffsspiel spürbar guttat. Der Routinier hat bislang voll mittrainiert und plagt sich zwar mit "dem einen oder anderen Wehwehchen" herum, soll aber ein wichtiger Faktor im alles entscheidenden Spiel werden. Vielleicht sogar in der Startelf? Schultz bleibt bedeckt: "Das werden wir spontan entscheiden."

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