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Rennen fahren wie im Videospiel: So funktioniert Battlekart

Keine Zusammenstöße möglich

Rennen fahren wie im Videospiel: So funktioniert Battlekart

So sieht Battlekart aus.

So sieht Battlekart aus. FUNKE Foto Services

3, 2, 1 - und los! Schon düsen die Rennautos über die Strecke. Der grüne Flitzer schafft es zuerst in die scharfe Linkskurve. Doch direkt hinter ihm hat der gelbe Wagen eine Rakete eingesammelt. Die feuert er nun auf seinen Vordermann. Grün ist dadurch für ein paar Sekunden außer Gefecht gesetzt und bleibt stehen. Jetzt hat Gelb eine Runde lang freie Fahrt. Doch zu früh gefreut. Kurz vor der Ziellinie fährt das Auto in einen Ölfleck und kommt vom Kurs ab. Das wäre fast der Sieg gewesen.

Kennst du das berühmte Computerspiel Mario Kart? Es geht darum, so schnell wie möglich Rennstrecken zu meistern. Dafür muss man geschickt lenken und auf dem Kurs bleiben. Man kann unterwegs verschiedene Päckchen oder Items einsammeln, mit denen man sich einen Vorteil verschaffen kann. Die einen beschleunigen etwa das eigene Auto. Andere bremsen Gegner aus.

Der Boden wird zum Bildschirm

Genau diese Art Rennen kannst du auch erleben, ohne vor einer Spielekonsole zu sitzen. Stattdessen sitzt du in einem echten Gokart mit Elektromotor, vier Rädern, Lenkrad, Gaspedal und Bremse. Gefahren wird in einer großen, zunächst total dusteren Halle. Doch kurz bevor das Rennen losgeht, verwandelt sich der Fußboden in einen riesigen Bildschirm.

"Es können bis zu zwölf Karts um die Wette fahren", erklärt Lars Armbrust von Battlekart in Bispingen im Bundesland Niedersachsen: "Sobald alle an der Startlinie versammelt sind, geht es auch schon los." Dann strahlen 40 Projektoren, die an der Decke montiert sind, ein Spielfeld auf den Boden. Das kann etwa eine Rennstrecke, ein Fußballfeld oder auch eine Art Schachbrett sein. Ab da geht es darum, gute Rundenzeiten zu fahren oder Punkte zu sammeln. Vor allem aber wollen die anderen Karts fies ausgebremst werden!

"Auf dem Spielfeld erscheinen immer wieder Felder mit Items", erklärt Lars Armbrust. "Fährt ein E-Kart darüber, sammelt es sozusagen ein Päckchen ein." Eine Rakete lässt sich auf andere Karts feuern, eine tückische Ölspur auf die Strecke schleudern. Oder man zündet mit einem Knopfdruck am Lenkrad den Turbo. Dadurch wird der Kart doppelt so schnell.

Unfälle so gut wie ausgeschlossen

"Battlekart ist rasant, abwechslungsreich und außerdem total sicher", sagt Lars Armbrust. Einen Unfall ist mit den E-Karts eigentlich nicht möglich. Denn die Hindernisse auf der Rennstrecke sind nicht echt. Die Karts hingegen erkennen sich über Sensoren früh. Sie bremsen automatisch ab, wenn sie sich in die Quere kommen. Ein Zusammenstoß wie etwa beim Autoscooter ist damit ausgeschlossen.

Deshalb können auch schon Kinder ins Elektrokart einsteigen und mitfahren. Nicht einmal ein Helm ist nötig. "Das ist ganz praktisch, ohne Helm kann man sich gegenseitig viel besser anschreien", sagt Lars Armbrust und grinst. Allerdings muss man mindestens 1,45 Meter groß sein. Andernfalls kommt man nicht mit den Füßen an die Pedale.

Die Idee des Mario Kart-Videospiels in echten Gokarts kommt ursprünglich aus Belgien. Inzwischen gibt es auch in Deutschland einige Hallen, in denen man Battlekart fahren kann.

DPA