Natürlich hat ihm das gefallen. Und wie. Stolz postete Tom Bischof seinen Kaderplatz beim Hoffenheimer Auswärtsspiel bei Union Berlin hinaus in die Welt. Zum allerersten Mal tauchte das Talent in einem Pflichtspiel im Spieltagsaufgebot der TSG auf. So früh wie vor ihm noch kein anderes Eigengewächs.
Mit seinen am Samstag 16 Jahren und 201 Tagen setzt sich Bischof an die Spitze der im Hoffenheimer Profi-Aufgebot berücksichtigten Frühreifen und löst damit den derzeit an den Zweitligisten Hannover 96 ausgeliehenen Maximilian Beier ab, der mit 17 Jahren und 15 Tagen erstmalig Spuren hinterließ bei der TSG. Dahinter folgen vier weitere seinerzeit 17-Jährige mit Marco Terrazzino (17/123), der jüngst an den FC Groningen verliehene Melayro Bogarde (17/193), der heutige Bayernstar Niklas Süle (17/250) und England-Profi Pascal Groß (17/265).
Vertrag läuft im Sommer aus: Gerüchte um Bischof
Seit Monaten ranken sich Gerüchte um Bischof, dessen im Sommer auslaufenden Vertrag die Hoffenheimer liebend gerne verlängern würden. Doch der offensive Mittelfeldspieler ziert sich. Neben dem FC Bayern wird auch Branchengrößen wie Leipzig oder Dortmund Interesse an dem U-17-Nationalspieler nachgesagt. Bereits 2015 war Bischof von seinem Heimatverein TSV Amorbach in die Hoffenheimer Nachwuchsakademie gewechselt.
Aus Amorbach stammt übrigens auch Danny Galm, Bischof Ex-Trainer in der U 17 der TSG und mittlerweile zum FC Bayern (U 19) abgewandert. Ein möglicher Wechsel nach München könnte aber auch davon abhängen, ob Bayern-Talent Paul Wanner (16) seinen ebenfalls im Sommer auslaufenden Vertrag beim Rekordmeister verlängert oder eben nicht.
Schon im Sommer integrierte Hoffenheim den Umworbenen in die Vorbereitung der Profimannschaft, Bischof absolvierte auch das Trainingslager am Tegernsee. Nun also sogar die erste Beförderung im Rahmen eines Bundesligaspiels. Alles klare Signale seitens der TSG, um Bischof seine Wertschätzung und seine Perspektiven im Ausbildungsverein Hoffenheim zu verdeutlichen. Und ihn letztlich zu einer Vertragsverlängerung zu bewegen.
"Das hat damit nichts zu tun, er war einfach der Spieler, der in den Kader gehörte", versicherte Hoeneß am Samstag auf Nachfrage, "natürlich hatte das auch damit zu tun, dass wir den einen oder anderen Verletzten haben, trotzdem gehört er dazu. Tom ist ein junger, spannender Spieler, der es für dieses Spiel verdient hatte, dabei zu sein."
Keine Zukunft für Brenet und Adams
So musste die TSG in Berlin neben den schon länger verletzten Ermin Bicakcic, Robert Skov oder Pavel Kaderabek, auch auf Diadie Samassekou (Afrika-Cup), die an COVID-19 erkrankten Florian Grillitsch und Marco John sowie Fisnik Asllani (Trainingsrückstand) verzichten. Zudem musste auch noch Mijat Gacinovic (muskuläre Probleme) passen, die längst aussortierten Joshua Brenet und Kasim Adams spielen in den Planungen längst keine Rolle mehr und haben im Kraichgau keine Zukunft mehr. Die soll für Bischof nicht im Sommer enden …