Int. Fußball

ManUnited: Mainoo begeistert - Ferdinand hat "Seedorf-Vibes"

Nächstes Eigengewächs drängt bei ManUnited nach oben

Mainoos begeisternde Ruhe mit 18 Jahren - Ferdinand hat "Seedorf-Vibes"

Alle wieder hinsetzen: Kobbie Mainoo entschied am Donnerstagabend das Spiel zu Gunsten von ManUnited.

Alle wieder hinsetzen: Kobbie Mainoo entschied am Donnerstagabend das Spiel zu Gunsten von ManUnited. imago images

Um ein Haar hätte Manchester United beim Auswärtsspiel im Molineux Stadium einen bereits sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gegeben. Wolverhampton machte die Rechnung allerdings ohne einen gewissen Kobbie Mainoo. Bei seinem achten Startelf-Einsatz in dieser Premier-League-Saison hinterließ der 18-Jährige erstmals auch offensiv tiefere Spuren. 

Der dramatische Auswärtssieg

Erik ten Hag lobte nach dem 4:3-Erfolg die "Widerstandsfähigkeit" seines Teams - und hob dabei Mainoo namentlich hervor. "Das ist großartig zu sehen", erklärte der Cheftrainer der Red Devils. Im vergangenen Oktober hatte ten Hag den Senkrechtstarter erstmals wirklich auf dem Zettel, in der Folge habe er Mainoo im Training "extrem gepusht". Die Entwicklung spricht für den defensiven Mittelfeldspieler, ten Hag sieht ihn "gefühlt von Spiel zu Spiel weiter". 

Abschließend zum Thema Mainoo sagte der Niederländer auf der Pressekonferenz: "Ich hoffe, er bleibt so ruhig wie er aktuell ist." Das ist weniger auf einen potenziellen Höhenflug bezogen, als mehr auf die bemerkenswert ruhige Spielweise des englischen U-19-Nationalspielers.

Die ist es auch, die den ehemaligen ManUnited-Verteidiger Rio Ferdinand derart begeistert. "Die Gelassenheit, die dieser Junge auf diesem Niveau an den Tag legt, sticht in seinem Spiel ungemein hervor", lobte der TV-Experte bei "TNT Sports": "Bei den Juniorenteams hat er immer wie ein Klassespieler gewirkt, und das ohne Probleme in die erste Mannschaft zu übertragen, spricht für jemanden, der eine große Zukunft hat. Er versteht die Anforderungen, die hier gestellt werden."

Einen großen Vergleich zog Ferdinand auch noch. "Ich sage nicht, dass er der gleiche Spieler ist oder die gleichen Fähigkeiten hat, aber er erinnert mich an Clarence Seedorf", erklärte der 45-Jährige und begründete diese These wie folgt: "Die Art und Weise, wie er in engen Situationen manövriert, wie er mit dem Ball umgeht und wie er manchmal seinen Körper einsetzt. Außerdem ist er wendig."

"Ich habe mich noch immer nicht davon erholt"

Mainoo sprach nach Abpfiff selbst von einem "wahr gewordenen Traum". Mit einem breiten Grinsen gestand er: "Ich habe mich noch immer nicht davon erholt. Um ehrlich zu sein, habe ich weiter das Gefühl, zu träumen. In der Premier League für den Verein meiner Kindheit zu spielen, ist unglaublich. Jetzt geht es darum, mehr Spiele zu gewinnen."

15 Profi-Einsätze hat Mainoo bis dato vorzuweisen, es sollen noch einige folgen. Eine bemerkenswerte Statistik baute er mit seinem Treffer bereits aus: Vier der letzten fünf Sieg-Torschützen in oder nach der 90. Minute, die in der Premier League von einem 18-jährigen oder jüngeren Spieler erzielt wurden, trugen das Trikot von Manchester United. Bei den Red Devils folgte Mainoo auf Federico Macheda (2009), Marcus Rashford (2016) und Alejandro Garnacho (2022).

msc

Bellingham ist "Golden Boy" 2023: Das sind seine Vorgänger