"Ich war überrascht, dass ich so frei war", sagte Kohr über jene Szene in der 61. Minute, als er nach einer Flanke von Philipp Max unbedrängt zum Kopfball kam. Der 21-Jährige traf die Kugel aber nicht sauber, sein Kopfstoß ging am langen Pfosten vorbei ins Aus. Es blieb beim 0:0 zwischen Augsburg und Wolfsburg.
"Ich werde nachher noch mit meinem Vater darüber sprechen", erzählte der FCA-Profi nach der Partie und fügte hinzu: "Der hätte ihn sicher blind reingemacht." Schließlich war Harald Kohr einst Stürmer und erzielte für Kaiserslautern (1986-89) und Wattenscheid (1990/91) 46 Tore in 97 Bundesligaspielen. Für Dominik Kohr steht nach 56 Partien in der 1. Liga ein Tor in der Statistik, erzielt beim 1:0-Sieg gegen Wolfsburg am 7. März 2015.
Kohr junior hat andere Qualitäten als sein Vater, sie liegen vor allem in der Defensive. Und die kamen gegen Wolfsburg wieder verstärkt zur Geltung - bei ihm und der gesamten Mannschaft. "Wir waren bissig und gallig in den Zweikämpfen", meinte Kohr. "Mir macht es besonders Spaß, wenn die Gegner sich über mich ärgern. Diesmal haben sie sich oft geärgert." Die defensive Leistung stimmte. Aber mit einem Kopfballtor hätte der Mittelfeldspieler dem VfL noch mehr wehgetan.