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Kmiec möchte beim Bremer SV die "Jägermentalität" sehen

Personelle Lage entspannt sich

Kmiec möchte beim Bremer SV die "Jägermentalität" wieder sehen

Wieder mehr den Gegner stressen: Dem Bremer SV (blau) ist zuletzt auch die Aggressivität abhanden gekommen.

Wieder mehr den Gegner stressen: Dem Bremer SV (blau) ist zuletzt auch die Aggressivität abhanden gekommen. IMAGO/Lobeca

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Es war bereits das achte Spiel: Nach dem 0:5 bei Blau-Weiß Lohne wartet der Bremer SV nun seit Anfang September - und acht Spielen - auf einen dreifachen Punktgewinn. Die Pleite in Lohne verlängerte aber nicht nur die Negativserie und machte die zarte Hoffnung auf Besserung nach den Remis gegen St. Pauli II (1:1) und den Eimsbütteler TV (2:2) zunichte. Sie führte in ihrer Art und Weise zudem vor, wie weit der BSV von den starken Leistungen zu Saisonbeginn entfernt ist. "Wir sind gut ins das Spiel reingekommen, brechen dann aber ein und agieren kopflos", sagt Trainer Sebastian Kmiec.

Natürlich kennt der BSV-Coach die Zahlen. Er möchte aber nichts wissen von den acht Spielen, in denen einfach kein Sieg mehr gelingen wollte. "Ich schaue nach vorn", sagt Kmiec. Er unternimmt dabei natürlich auch den Versuch, seine ohnehin nicht vor Selbstbewusstsein strotzenden Kicker nicht noch mehr mit einer allzu intensiven Besprechung der Serie zu belasten. Sein "nach vorn schauen" kommt allerdings nicht aus ohne den Hinweis auf vergangene Fehler. Und da gibt es einige. "Wir müssen es wieder schaffen, die qualitativ überlegenen Gegner auf unser Niveau zu ziehen", nennt Kmiec einen der wesentlichen Aspekte.

Wir müssen dem Gegner wieder unser Spiel aufdrücken.

Sebastian Kmiec

Die stolzen elf Punkte aus den ersten sechs Partien hatte der BSV sicher auch angesichts einiger guter spielerischer Elemente gewonnen. Vor allem aber waren die Bremer griffig angetreten, mit viel Einsatzbereitschaft und intensiver Zweikampfführung. Ihr Trainer beschreibt es als "Jägermentalität", und genau diese möchte Kmiec nun wieder von seinen Spielern sehen. Gern schon im Heimspiel gegen das Spitzenteam Phönix Lübeck am Samstag (14 Uhr): "Wir müssen dem Gegner wieder unser Spiel aufdrücken."

17. SPIELTAG

Und obwohl Kmiec nur nach vorn schauen will: Ohne eine Einordnung der aktuellen Situation und einem Rückblick auf die vergangenen Monate kommt er eben doch nicht aus. "Wir befinden uns derzeit in einer Tabellenregion, in der uns alle erwartet haben", betont der BSV-Coach angesichts des 14. Tabellenplatzes. Soll heißen: Es ist eigentlich nichts Ungewöhnliches passiert. Dazu kann Kmiec auf einen eher unglücklichen Verlauf der Saison verweisen. Denn nach dem guten Start waren nahezu alle Stammkräfte aufgrund von Verletzungen oder Sperren mehr oder weniger lang ausgefallen. "Wir hatten einen Kern gefunden, aber dann haben entscheidende Charaktere gefehlt", betont der Trainer. Mittlerweile ist sein Kader wieder fast komplett.

Stefan Freye

Die Trainer in der Regionalliga Nord