Mit neun Spielen ohne Niederlage im Rücken waren die Gäste aus München beim SV Wehen Wiesbaden angetreten, noch dazu mit dem Wissen, den dritten Rang erst kürzlich durch eine überzeugende Darbietung gegen Kaiserslautern (3:0) erobert zu haben. Daran wollten die Löwen nun anknüpfen, weil Ingolstadt und Rostock in den Parallelspielen jeweils nur 0:0 spielten, hätte das Team von Trainer Michael Köllner sogar einen weiteren großen Schritt Richtung Aufstieg machen können - doch in der hessischen Landeshauptstadt scheiterte es vor allem an der mangelnden Chancenverwertung.
Beim 1:1 gegen den SVWW trafen die Sechziger zweimal den Pfosten, ließen gute Möglichkeiten aus und hatten letztlich sogar Glück, dass der erlösende Ausgleich nur durch einen abgefälschten Schuss von Phillipp Steinhart fiel. "Ja, mei. Das gibt's mal", gab sich Köllner nach dem Schlusspfiff im "MagentaSport"-Interview jedoch entspannt. "Ich muss der Mannschaft trotzdem ein Riesenkompliment machen. Gegen so eine konterstarke Mannschaft, so ein umschaltstarkes Wehen Wiesbaden... dass wir dann so wieder zurückkommen."
"Wir können mit dem Punkt leben"
Auch Steinhart, der gegen Lautern schon als Doppeltorschütze in Erscheinung getreten war, blieb gelassen. "Heute haben wir viele Chancen nicht genutzt, sind aber nach dem Rückstand super zurückgekommen", betonte er. "Wir können mit dem Punkt leben, hatten aber die Mehrzahl an Chancen."
Immerhin: Durch den Zähler verteidigte 1860 den Relegationsrang und kann damit den Aufstieg weiter aus eigener Kraft schaffen - womöglich sogar auf direktem Wege. Eine ähnlich nachlässige Chancenverwertung dürfen sich die Löwen dann aber in den zwei noch ausstehenden Duellen - im Stadtderby gegen Bayern II und im direkten Aufeinandertreffen mit dem Vierten Ingolstadt - nicht erlauben.
