Wie die schottische Premier League am Mittwoch mitteilte, darf der Klub aus Edinburgh außerdem vorerst keine Spieler unter Vertag nehmen, weil zuletzt die Gehälter nicht gezahlt werden konnten. Die Hearts hatten unlängst alle ihre Spieler zum Verkauf gestellt, um finanziell überleben zu können. Vor der Insolvenz konnte den Klub dieser Schachzug jedoch nicht retten. Den viermaligen Meister drückt ein Schuldenberg von 29 Millionen Euro. Kurzfristig fehlten dem Verein 590.000 Euro, um Steuerschulden zu begleichen und Spielergehälter zu bezahlen.
Die Hearts zahlen die Zeche dafür, dass seit Romanovs Übernahme 2004 Unsummen ausgegeben wurden. 2006 und 2012 konnte zwar der Pokalsieg gefeiert werden, doch Spieler- und Transferkosten trieben Romanov und den Klub in den Ruin.
Unter Romanov wechselten die Hearts zu dessen eigenem Geldinstitut Ukio Bankas, das inzwischen jedoch genauso Pleite ist wie seine UBIG Holding. Der Klub schuldet Ukio, das auch einen Anteil von 30 Prozent am Klub hielt und die Nutzungsrechte am Stadion hatte, 17,5 Millionen Pfund.
Romanov selbst wird derzeit in Russland vermutet. Dort ist er vor den litauischen Strafverfolgungsbehörden sicher, die ihn wegen Veruntreuung von Finanzmitteln suchen.