CFC-Coach David Bergner gab nach der 0:1-Heimniederlage gegen den TSV 1860 München Auskunft über den aktuellen Status potenzieller Neuzugänge: "Mit dem Umfeld, das wir haben, will nicht jeder zu uns. Wir haben mehrere Absagen bekommen. Wir kämpfen trotzdem weiter." Der Einsatz hat sich nun bezahlt gemacht: Mit dem talentierten Awuku und dem erfahrenen Hosiner wechselt ein Offensiv-Duo an die Gellertstraße.
Der 30-jährige Hosiner blickt auf eine ereignisreiche Karriere zurück: Der Chemnitzer FC ist seine fünfte Station in Deutschland, zuvor war er für den TSV 1860 München II, den SV Sandhausen, den 1. FC Köln und Union Berlin aktiv. In seinem Heimatland spielte er unter anderem für Austria Wien, für die der gebürtige Eisenstädter in der Spielzeit 2012/13 zum Torschützenkönig der österreichischen Bundesliga avancierte (32 Treffer).
"Er steht für Abgezocktheit und Cleverness"
Im Januar 2015 scheiterte Hosiners geplanter Wechsel von seinem damaligen Arbeitgeber Stade Rennes zum 1. FC Köln aufgrund eines Nierentumors, der beim Medizincheck diagnostiziert wurde. Der Transfer gelang sechs Monate später. Auch bei den Rheinländern hielt es den Stürmer, der im Herrenbereich bisher für neun Vereine spielte, jedoch nicht lange: Nach nur einer Saison zog es den fünfmaligen österreichischen Nationalspieler in die 2. Bundesliga zum 1. FC Union Berlin, für den er in 47 Pflichtspieleinsätzen acht Tore erzielte. Im vergangenen Sommer folgte der 30-Jährige dem Lockruf des Champions-League-Qualifikanten Sturm Graz.
Thomas Sobotzik, CFC-Geschäftsführer Sport, freut sich auf der Vereinswebsite auf die Erfahrung und Knipser-Qualitäten des 15-fachen Bundesligaspielers: "Er steht für Abgezocktheit und Cleverness vor dem Tor und hat dies in mehreren Ländern und Ligen mehrfach unter Beweis gestellt."
"Der nächste logische Schritt" für Awuku
Mit Noah Awuku verstärkt zudem ein talentierter Stürmer die Offensive des Chemnitzer FC: Das Kieler Eigengewächs, das seit sechs Jahren für die Störche aktiv ist, wechselt auf Leihbasis bis Saisonende zum Drittligisten. KSV-Geschäftsführer Sport Fabian Wohlgemuth, der dem 19-Jährigen eine "gute Entwicklung in den letzten Monaten" hinsichtlich der Technik und Physis bescheinigte, erklärte: "Um ihn weiterhin behutsam und kontinuierlich aufzubauen und ihn auch menschlich weiterzubringen, sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass zum jetzigen Zeitpunkt der Schritt zum Chemnitzer FC in die 3. Liga sinnvoll und für alle Seiten zielführend ist."
Von der Leihe erhoffe sich Wohlgemuth "die für einen jungen, talentierten Spieler nötige Spielpraxis". Sobotzik freut sich auf "einen festen Bestandteil des Kieler Zweitligakaders" und konstatierte: "Noah hat bereits als A-Jugendlicher im vergangenen Jahr in der Regionalliga Nord mit 14 direkten Torbeteiligungen ein kräftiges Ausrufezeichen gesetzt." In der vergangenen Spielzeit kam er auf zwei Kurzeinsätze in der 2. Bundesliga sowie auf 30 Partien in der Regionalliga Nord. Sobotzik schlussfolgerte demnach: "Deshalb ist es für ihn der nächste logische Schritt in der 3. Liga sein Können unter Beweis zu stellen."
