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Hinteregger: "Für diese Liga muss man 15 Kilo zunehmen"

Ex-ÖFB-Spieler über seine Amateurliga

Hinteregger: "Für diese Liga muss man 15 Kilo zunehmen. Das habe ich schnell geschafft"

Martin Hinteregger schätzt das Leben nach der Profifußball-Karriere.

Martin Hinteregger schätzt das Leben nach der Profifußball-Karriere. IMAGO/Revierfoto

Vor einem halben Jahr beendete Martin Hinteregger als frisch gebackener Europa-League-Sieger überraschend seine Karriere. Die Schuhe hat er aber nicht völlig an den Nagel gehängt. "Hinti" schnürt sie nach wie vor, für seinen Heimatklub SGA Sirnitz in der Kärntner Unterliga.

"Für diese Liga muss man 15 Kilo zunehmen. Das habe ich schnell geschafft", meint der Ex-Profi bei "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf "ServusTV". Dennoch ist er mit der körperlichen Veränderung nicht wirklich zufrieden. "Irgendwann fühlt man sich nicht mehr wohl. Und auch in der Liga muss man ein Vorbild für die Kinder sein."

Top-Torjäger in Unterliga

Wohl fühlt sich Hinteregger hingegen in seiner neuen Rolle als Stürmer. Hat er bis vor wenigen Monaten noch die Top-Stars der Welt als Innenverteidiger gestoppt, trifft er nun quasi wie am Fließband. 17 Treffer erzielte Hinteregger in 16 Spielen für seinen Heimatverein. Sirnitz belegte in der Herbstsaison den starken fünften Platz. Und seine Prominenz lockt auch zahlreiche Zuschauer auf die Sportplätze der Kärntner Unterliga Ost. Beim ersten Meisterschaftsspiel waren es laut Verbandsseite 1.500, beim letzten immerhin 500.

So erfolgreich seine Zeit als Fußballprofi auch war, seiner Karriere trauert Hinteregger nicht hinterher. "Ich weiß das andere Leben jetzt richtig zu schätzen. Je mehr Tage vergehen, desto weniger denkt man darüber nach."

Doch dass es ihm der Fußball nach wie vor antut, zeigen einige seiner Projekte. So ist "Hinti" seit einigen Monaten als Präsident bei Drittligist Wiener Viktoria tätig. Zudem plant der 30-Jährige laut der "Kronen Zeitung" auch eine Investition in den Nachwuchsfußball. In Kärnten sollen Sport-Kompetenzzentren, eine Fußballschule und eine Indoor-Rasenhalle entstehen. Kostenpunkt: satte fünf Millionen Euro. Plan sei, dass Hinteregger junge Talente, die es nicht in eine der beiden Kärntner Akademien schaffen zu Profis geformt werden.

mc