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Herrera will kontern - Marquez hat Hunger

Mexiko: Noch ohne Gegentor bei der WM

Herrera will kontern - Marquez hat Hunger

Mit ihm steht die Null: Mexikos Rafa Marquez (li.), hier gegen Brasiliens David Luiz.

Mit ihm steht die Null: Mexikos Rafa Marquez (li.), hier gegen Brasiliens David Luiz. Getty Images

Die Mexikaner messen sich mit Kroatien, die bislang ebenso überzeugten wie die Mittelamerikaner und nach der Rückkehr von Stürmer Mario Mandzukic noch gefährlicher wurden. Dennoch reicht Mexiko im Spiel am Montagabend (22 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ein Unentschieden zum Weiterkommen. Eine gefährliche Ausgangslage, das weiß auch Trainer Miguel Herrera. "Wenn du auf Unentschieden spielst, verlierst du am Ende", unkt "El Piojo" und richtet deswegen seine taktische Marschroute klar auf das Konterspiel aus. "Wir werden in der Defensive dagegenhalten und versuchen, die Räume auszunutzen, die sie uns lassen."

Dieses Konzept funktionierte bereits gegen die Brasilianer beim 0:0 bestens, auch wenn nicht vergessen werden darf, dass Keeper Guillermo Ochoa an diesem Tag über sich weit hinauswuchs. Dennoch lehrte die Partie gegen den Gastgeber auch, dass die Mexikaner nicht nur resolut verteidigen können, sondern auch zielführend auf Offensive umschalten können. Der zielstrebige Guardado, der eher bullige Oribe Peralta, der trickreiche und wendige Giovani dos Santos und nicht zuletzt Javier Hernandez können jede WM-Abwehr auf Trapp halten.

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Zwar kam ManUnited-Stürmer "Chicharito" bisher nur von der Bank, doch konnte man ihm deutlich ansehen, dass er sich in den Dienst der Mannschaft stellte und alles dafür tat, um seinen Status als Reservespieler zu ändern. Ob ihm dies schon gegen Kroatien gelingt, ist eher unwahrscheinlich, denn Trainer Herrera betont zuletzt immer wieder, wie gut Peralta und dos Santos zusammenpassen - vor allem auch dann, wenn es in der Arbeit gegen das gegnerische Aufbauspiel geht.

Wenn du auf Unentschieden spielst, verlierst du am Ende.

Miguel Herrera

Wie groß der Glaube in die eigene Stärke ist, lassen die Aussagen von Kapitän Rafa Marquez erahnen. "Wir wollen alle noch mehr", sagte der ehemalige Innenverteidiger des FC Barcelona. Und meinte damit nicht das Erreichen des Achtelfinals, in dem es im Erfolgsfalle entweder gegen die Niederlande oder Chile gehen wird.

Allerdings zollte Marquez, der 2002 sein erstes WM-Spiel gegen Kroatien absolvierte (1:0), dem kommenden Gegner Kroatien großen Respekt. "Sie haben viele talentierte Spieler und sind ein großartiges Team. Es wird nicht einfach", so der mexikanische Kapitän in einem Interview auf FIFA.com. Gleichzeitig kündigte der 35-Jährige an, dass "El Tri" nicht auf Unentschieden spielen werde. Ähnliches gab auch Herrera zu Protokoll: "Ich bin sicher, dass wir weiterkommen werden. Wir wissen, wo ihre Schwächen liegen."

Herrera soll bis 2018 bleiben

Immerhin waren die bisherigen Auftritte der Mexikaner für den Verband aussagekräftig genug, um Trainer Miguel Herrera Rückendeckung bis zur WM 2018 in Russland zu geben. Und das unabhängig davon, wie das Team am Zuckerhut abschneidet.