"Wir haben mutig und aggressiv gespielt, haben gut verteidigt und sind sogar in Führung gegangen. Wir hatten drei, vier gute Chancen in der ersten Halbzeit, haben dann aber zweimal nicht gut, sogar naiv verteidigt", ärgerte sich Coach Gruev nach der Partie. "Wir haben zwei Gegentore in einer Phase bekommen, in der das Spiel ausgeglichen war."
Damit meint der 46-Jährige die vier Minuten, in denen es der Arminia gelang, den frühen Treffer von Duisburgs Thomas Bröker (11.) durch Tore von Fabian Klos (22.) und Christopher Nöthe (26.) zu drehen. In der zweiten Hälfte investierten die Zebras mehr in die Offensive, kamen aber schwer durch die Arminia-Defensive, von der Bielefelds Trainer Norbert Meier meinte, sie hätte phasenweise "regelrecht um den Ausgleich gebettelt".
20. Spieltag, Spielbericht
Die größte Chance dazu wurde den Meiderichern aber vom Schiedsrichtergespann verwehrt. "Wir hätten einen Elfmeter kriegen müssen, Bajic war klar im Sechzehner", monierte Gruev die Entscheidung in der 72. Minute. Stattdessen gab es nur Freistoß - und dieser blieb ohne Erfolg. "Wenn du Letzter bist, fehlt nicht nur das Glück, sondern es kommt auch noch Pech dazu", folgerte der ehemalige bulgarische Nationalspieler. Dennoch konnte er der "bitteren Niederlage" auch Positives abgewinnen: "Wenn wir weiter so aggressiv und mutig spielen, ist das unser Weg. Wenn wir in den nächsten Spielen so weitermachen, werden wir auch positive Ergebnisse erzielen."
Die Enttäuschung war auch den Spielern anzumerken. Defensivmann Steffen Bohl sprach sogar von einem "unserer besten Auswärtsspiele", das leider durch "zwei so blöde Gegentore" verloren wurde. Es gelte nun, sofort nach vorne und auf die Partie gegen Karlsruhe am kommenden Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zu schauen.
Tomané belebt das Offensivspiel
Sein Debüt im Zebra-Dress gab übrigens der portugiesische Neuzugang Tomané. Gruev zog dabei ein positives Fazit: "Er hat sich viel bewegt und ist lange Wege gegangen", so der Coach. Tomané sei zwar in der Offensive "bei ein, zwei Situationen unglücklich" gewesen, habe aber für Belebung gesorgt. Speziell zu Beginn der Partie hatte der Trainer "Probleme mit dem körperbetonten Spiel" der Arminia ausgemacht, an die der Stürmer sich aber im Verlauf besser gewöhnte. "Das war heute ein sehr kampf- und körperbetontes Spiel", sagte der 23-Jährige selbst. Er habe "natürlich das Beste versucht", sei aber "nicht glücklich". Im nächsten Spiel soll es dann besser laufen - und wichtige Punkte im Abstiegskampf gesammelt werden.