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FIFA 22 Karrieremodus im Test: Außer eigener Vereinsgründung kaum Neues

Frischer Wind im Manager-Alltag?

FIFA 22 Karrieremodus im Test: Außer eigener Vereinsgründung kaum Neues

Fast schon nur ein Saison-Update. So spielt sich der neue Karrieremodus.

Fast schon nur ein Saison-Update. So spielt sich der neue Karrieremodus. kicker eSport

FIFA 22 läutet das nächste Jahr der altbekannten Fußballsimulation ein. Auch in diesem Teil darf der Karrieremodus nicht fehlen. Hier schlüpft der Spieler in die Rolle des Managers eines Vereines. Das Schöne daran ist: Fast die komplette Kontrolle des Klubs liegt in der eigenen Hand.

So werden zwar Ziele in Form von Wichtigkeit der nationalen Erfolge, Finanzen oder Nachwuchsentwicklung vom Vorstand vorgegeben - aber wie diese erfüllt werden, bleibt dem Coach überlassen. Von Aufstellung bis Spieler-Käufe und -Verkäufe, dem Scouten nach Nachwuchstalenten und dem Verhandeln über Verträge: Der Mann an der Seitenlinie entscheidet als Teamchef über die wichtigsten Fragen.

Gewohnter Ablauf der Karriere

Das kennen Karriere-Fans allerdings schon alles. Am gewohnten Ablauf ändert EA gar nichts. Zu Beginn wird ein Verein gewählt, den es zu Ruhm, Ehre und maximalen Erfolg zu führen gilt. Nach dem Einstieg ins Hauptmenü folgt die Durchstrukturierung des Teams.

Frankfurt

Der Karrieremodus in FIFA 22 birgt viel Gewohntes. kicker eSport

Zunächst gilt es den Kader zusammenzustellen. Gibt es genügend Verteidiger? Welche Spitzenspieler haben nur noch ein Jahr Restlaufzeit im Klub? Wird auf Jugendspieler oder erfahrene Veteranen gesetzt?

Die Beantwortung bleibt dem Manager überlassen. Direkt danach rücken die Mitarbeiter im Verein in den Fokus. So müssen Scouts verpflichtet werden, um talentierte Jugendspieler finden zu können. Jeder Vereinsbereich muss mit den passenden Kollegen besetzt werden.

FIFA erscheint und kicker eSport testet ausführlich

Auch der Marathon durch die Pressekonferenzen ist wichtig, um zum Beispiel die Stimmung im Team zu verbessern. Entwicklungsziele für Spieler müssen festgelegt werden. Ebenso gilt es im Training das beste Level in den wichtigsten Übungen zu erzielen: Damit entwickeln sich Spieler auf optimale Art und Weise.

Leider läuft nicht nur die Saisonvorbereitung mittlerweile nach einem etwas eingerosteten Muster ab. Auch während einer Saison ändert sich am Ablauf wenig. So sehen die Menüs exakt gleich aus wie im Vorgänger - lediglich hier und da fallen neue Statistiken und Zeitungsartikel auf.

Mbappe

Goalgetter Mbappé wird durch eine neue Einblendung gewürdigt. kicker eSport

Größte Neuerung: Der eigene Verein

Beinahe händeringend suchen treue Trainer in FIFA also nach Veränderung. EA bringt mit der Möglichkeit der eigenen Vereinsgründung ein Feature zurück, das zuletzt in FIFA 13 enthalten war. Die Optionen diesen zu gestalten, sind äußerst vielfältig.

Los geht es mit der Benennung, gefolgt von der Auswahl des Vereins, der ersetzt wird. Ist der Rivale bestimmt, geht es ans Basteln von Trikot, Wappen und Stadion.

Eigener Verein

Das eigene Wappen muss sorgfältig zusammengestellt werden. kicker eSport

Im vorletzten Schritt wird das Teamgefüge bearbeitet. Einstellen könnt Ihr dabei den "Gesamtrang", also die Stärke der Spieler im Team. Zudem kann das Durchschnittsalter, das Transferbudget und die Erwartungen des Vorstandes eingestellt werden. Vom Chaos-Klub mit hohen Schulden und schlechtem Spielermaterial, bis hin zum Fußballriesen, der den Sport dominiert, ist hier alles möglich.

Nachdem alles angepasst wurde, geht es los. Groß anders als im "normalen" Karrieremodus spielt man ab dann allerdings nicht.

Fazit

Und genau das ist die Krux: Wer Spaß an der Karriere hat, der bekommt auch dieses Jahr all jenes, das er sich vom Leben als Vereinschef wünscht und kennt. EA hält nur ein großes neues Feature für den Modus bereit, doch das Aufbauen des eigenen Vereins liefert eine schöne Abwechslung zum sonstigen Manager-Alltag.

Die Möglichkeit, einen unterklassigen Verein bis zum Triumph in der Champions League zu führen, bietet eben immer noch einen ganz speziellen Reiz. Auf dem Weg dorthin diverse Jugendspieler zu Weltklasse-Männer formen zu können und der Fußballwelt den eigenen Stempel aufzudrücken, kann nach wie vor für langfristige Begeisterung sorgen.

UCL

Vom abgestürzten Traditionsverein zum CL-Sieger: Der Karrieremodus macht es möglich. kicker eSport

Trotzdem hätte EA an der einen oder anderen Stellschraube mehr drehen müssen. Gespräche mit Spielern und der Presse sind eintönig. Transfer- und Vertragsverhandlungen laufen stets auf dieselbe Art und Weise ab. Und wenn man nach der harten Saison im Finale gewinnt, wird der gewonnene Pokal - egal in welchem Wettbewerb - mit der immer gleichen Jubelabfolge gefeiert.

In der Karriere bleibt also zum allergrößten Teil alles beim Alten. Insgesamt hätte EA hier wesentlich mehr verändern müssen, um für mehr Euphorie zu sorgen. So bleibt es, abgesehen vom eigenen Verein, eigentlich ein Saisonupdate. Schade.

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Lukas Scherbaum