Bundesliga

Entwarnung bei Maglica, neue Optionen für die Offensive

Personalsituation bei Darmstadt entspannt sich

Entwarnung bei Maglica, neue Optionen für die Offensive

Glück für den Defensivmann: Darmstadts Matej Maglica

Glück für den Defensivmann: Darmstadts Matej Maglica picture alliance / HMB Media

Eigentlich wollte sich Torsten Lieberknecht den nächsten Gegner Gladbach am Mittwoch gemütlich im Fernsehen angucken. Doch weil das Spiel kurz vor Anpfiff abgesagt wurde, musste der Trainer des SV Darmstadt 98 sein Abendprogramm kurzfristig ändern.

Bundesliga, 21. Spieltag

Er habe sich stattdessen alte Gladbach-Spiele angeguckt - "aber nicht so alte mit Rainer Bonhof und Günter Netzer", wie Lieberknecht am Donnerstag grinsend klarstellte. Vielmehr seien es die Partien gegen Stuttgart und gegen Frankfurt aus der laufenden Saison gewesen.

Beim Auswärtsspiel auf dem Bökelberg (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) erwartet der Lilien-Coach einen gefestigten Gegner - anders als beim 3:3 im Hinspiel am Böllenfalltor, als die Gladbacher in der ersten Halbzeit kein Land sahen und mit 0:3 in Rückstand gerieten. Gladbach habe inzwischen zu der spielerischen Stärke gefunden, die man von dem Team erwarten könne.

Holtmann auf der Kippe

Von Darmstadt kann man das weniger behaupten. Seit dem 7. Spieltag sind die Lilien ohne Sieg, stehen mit elf Punkten am Tabellenende. Etwas Hoffnung für die Partie in Gladbach gibt da die Personalsituation, die sich etwas entspannt hatte.

Verteidiger Matej Maglica steht nach seiner Auswechslung wegen einer Knieverletzung im Leverkusen-Spiel zur Verfügung. "Es sah schlimmer aus, aber die Befürchtung, die als erstes da waren, haben sich Gott sei Dank nicht bewahrheitet", sagte Lieberknecht.

Einen Rückschlag erlitt dagegen Leihspieler Gerrit Holtmann, der gegen Leverkusen einige gute Szenen in der Offensive hatte, dann aber mit Oberschenkelproblemen vom Platz musste. Holtmann habe zwar zunächst wieder trainiert, musste dann aber abbrechen, weil er in der Muskulatur etwas gespürt habe. "Da müssen wir morgen abwarten, ob es für Gladbach reicht", sagte Lieberknecht.

Manus Leidenszeit nähert sich dem Ende

Neue Optionen hat Lieberknecht im offensiven Mittelfeld. Hoffenheim-Leihgabe Julian Justvan (grippaler Infekt) und Fabian Nürnberger (Sprunggelenkverletzung) stehen voraussichtlich wieder zur Verfügung. Sicher fehlen Verteidiger Clemens Riedel (Knöchelbruch), Angreifer Fraser Hornby (Sprunggelenk-Operation) sowie Offensivspieler Mathias Honsak, der nach seinem Muskelfaserriss in der Wade noch leichte Schmerzen beim Laufen spürt.

Bei Braydon Manu deutet sich das Ende einer langen Leidenszeit an. Der Flügelspieler, der sich über Monate mit Sprunggelenkproblemen herumplagte, soll laut medizinischer Abteilung kommende Woche wieder komplett ins Mannschaftstraining einsteigen. In der laufenden Saison war Manu lediglich in den ersten drei Partien zum Einsatz gekommen.

Fußball: Bundesliga, SV Darmstadt 98 - Bayer Leverkusen, 20. Spieltag, Merck-Stadion am Böllenfalltor: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht gestikuliert.

Lieberknecht nach Gladbach-Absage: "Ich habe alte Spiele geschaut"

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Lob für Mehlem und Polter

Bereits wieder im Kader ist Marvin Mehlem nach seinem Wadenbeinbruch. Gegen Leverkusen kam er zu einem Comeback als Einwechselspieler. "Man hat gesehen, dass er bei den ersten zwei oder drei Kontakten ein bisschen länger gebraucht hat. Aber je länger das Spiel gedauert hat, desto mehr war er wieder drin", sagte Lieberknecht. "Marv kommt so langsam ins Rollen und macht einen viel wacheren Eindruck."

Lob gab es für Last-Minute-Transfer Sebastian Polter. "Er macht einen fitteren Eindruck, als ich zunächst gedacht habe", sagte Lieberknecht. Der Spieler habe offensichtlich sowohl im Einzel- wie im Mannschaftstraining nicht geschludert. Zudem bringe er eine gute Energie in die Kabine und auf den Platz. "Er redet viel, er steuert viel, er nimmt die anderen Jungs mit - also die Rolle, die wir in ihm gesehen haben beziehungsweise die wir uns von ihm erhofft haben."

Stephan Köhnlein

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