Drei Niederlagen in Serie - das ist die Ausgangssituation für Erzgebirge Aue vor dem wichtigen Duell (Samstag, 16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) mit dem 1. FC Saarbrücken, der mit 14 Zählern punktgleich mit den Sachsen, aber drei Plätze weiter vorne auf Rang sechs in der Tabelle der 3. Liga steht.
Die derzeitige Auer Platzierung ist, vor allem weil das Team von Trainer Pavel Dotchev so furios in die Drittliga-Saison startete und nach sechs Spieltagen auf dem zweiten Tabellenrang einen Punkt hinter Spitzenreiter Dynamo Dresden lag, schmerzlich. Gegen jenen Rivalen startete der Negativlauf mit einem bitteren 1:2 im Sachsenderby. Was folgte war die erste Heimniederlage gegen Regensburg und erst am Mittwoch ein 0:4 in Münster.
Dotchev erwartet nach dem 0:4 eine Reaktion
Aues kommende Spiele in der 3. LIga:
Mit dem Debakel bei Preußen Münster wollte sich Dotchev gegenüber Vereinsmedien nicht mehr auseinandersetzen: "Wir haben es in Münster nicht geschafft, unsere Leistung abzurufen. Dafür gibt es auch einige Gründe, allerdings sollten wir nicht nach Ausreden suchen." Stattdessen bestehe er auf eine Reaktion seiner Mannschaft auf das 0:4.
"Ich verlange, dass die Mannschaft ein ganz anderes Gesicht zeigt", so der Trainer der Veilchen im Hinblick auf die kommende Aufgabe gegen Saarbrücken, für den das Ergebnis bei entsprechender Leistung zunächst zweitrangig sei. "Das schulden wir unseren Fans", so Dotchev.
Top-Torschütze Bär zurück im Team
Aus personeller Sicht lichtet sich das Feld bei den Sachsen zum Wochenende wieder. Marcel Bär, Top-Torschütze mit drei Treffern, kehrt nach überstandener Krankheit ins Team zurück und auch Niko Vukancic wird nach seiner Gelbsperre wieder spielberechtigt sein. Ob Linus Rosenlöcher rechtzeitig fit wird, bleibt abzuwarten.
"Ein Spitzenteam ist mir momentan lieber als ein Aufsteiger"
Dass mit den Saarländern ein Team ins Erzgebirgsstadion komme, dass höhere Ambitionen hat, kommt dem 58-Jährigen gelegen: "Auf uns kommt ein Spitzenteam zu und das ist mir momentan lieber als ein Aufsteiger, gegen den wir die Favoritenrolle haben." Außerdem habe seine Mannschaft in der Vergangenheit oft bewiesen, dass sie jeden schlagen könne.
Für Dotchev sei die Partie, auch aufgrund der gleich vielen Punkte, richtungsweisend für die Zukunft. Da Saarbrücken "top besetzt und sehr ambitioniert" sei, erwarte er ein "sehr schwieriges Spiel".
Aufgrund der Spielansetzungen - Saarbrücken spielte Freitag und Dienstag, Aue Sonntag und Mittwoch - habe der Gegner insgesamt zwar fast drei Tage mehr Pause als der FCE, davon wolle sich der Bulgare an der Seitenlinie der Veilchen aber nicht aus der Ruhe bringen lassen: "Wenn wir konditionelle Probleme bekommen, würde ich das akzeptieren, aber ich möchte nicht, dass wir das Spiel dann herschenken."
