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Martas letzte WM endet jäh: "Schlimmster Albtraum"

Brasiliens Ikone tritt als "alte Frau" ab und macht Hoffnung

Der "schlimmste Albtraum" wird wahr: Martas letzte WM endet jäh

Erlebte ein alles andere als erfreuliche WM 2023: Marta.

Erlebte ein alles andere als erfreuliche WM 2023: Marta. IMAGO/Shutterstock

Sechsmal. So oft wurde die mittlerweile 37-jährige Marta Weltfußballerin. Die Zahl sechs ist bei der brasilianischen Ikone jedoch nicht nur mit positiven Momenten verbunden.

Nach sechs Weltmeisterschaften mit Brasilien steht weiter kein Erfolg für Marta, die 2007 im Finale gegen Deutschland (0:2) am knappsten gescheitert war. In ihrem letzten Anlauf 2023 in Australien und Neuseeland hingegen war für die Nummer zehn aber deutlich eher Schluss: Nach der Vorrunde und einem enttäuschenden 0:0 gegen Jamaika.

Erstmals seit 1995 ist nach der Vorrunde Schluss

Im Anschluss an die Partie war Marta dementsprechend traurig, aber auf eine andere Art als tags zuvor bei einer Pressekonferenz, bei der sie noch eher vor Freude und Stolz geweint hatte. Ihre brasilianischen Teamkolleginnen und sie selbst - Marta war erstmals im Turnier in der Startelf gestanden - hatten gegen das Bollwerk der Mittelamerikanerinnen kein Durchkommen gefunden, weshalb Martas letzte WM mit einem Debakel endete.

WM 2023, Gruppe F

Wenig überraschend fand Marta es im brasilianischen Fernsehen "schwer, in so einem Moment zu sprechen". Ihre letzte WM habe sie sich "nicht einmal in meinen schlimmsten Albträumen so vorgestellt". Erstmals seit 1995 war für Brasilien so früh bei einer Weltmeisterschaft Schluss, in Gruppe F hinter Jamaika und Frankreich. 

Lob an die Kolleginnen: "Haben viel Talent"

Der Tiefpunkt ihrer Nationalmannschaftskarriere könne aber auch der Aufbruch in eine neue glorreiche Zeit werden, meinte Marta. "Das brasilianische Volk hat um eine Erneuerung gebeten, und es gibt eine Erneuerung": In der Nationalmannschaft sei sie "die einzige alte Frau" gewesen, die meisten anderen Spielerinnen noch jung. "Sie haben viel Talent und noch einen langen Weg vor sich." 

Martas Zeit bei Brasilien hingegen ist zu Ende. Auch sie konnte gegen tapfer verteidigende Jamaikanerinnen keine zündenden Ideen liefern, mehr als gute Ansätze hatte die WM-Rekordtorschützin (17 Treffer, einer mehr als Miroslav Klose bei den Männern) nicht zu bieten.

Marta hinterlässt ein enormes Vermächtnis 

Doch auch ohne weltmeisterliche Krönung hat Marta in 157 Länderspielen samt 108 Treffern - mehr als die männlichen Stars Pelé oder Neymar - ein gewaltiges Vermächtnis hinterlassen.

mje, sid

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