Regionalliga

Dank Pierre Becken: Wacker Nordhausen träumt vom DFB-Pokal

Sieg im Landespokal-Halbfinale gegen Meuselwitz

Dank Becken: Nordhausen träumt vom DFB-Pokal

Traf gegen Meuselwitz zum 1:0: Nordhausens Pierre Becken.

Traf gegen Meuselwitz zum 1:0: Nordhausens Pierre Becken. imago

Immer wieder war der FSV Wacker in den vergangenen Jahren daran gescheitert, sich erneut für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals zu qualifizieren. Nun ist der Viertligist nur noch einen Schritt von der ersten Teilnahme seit 1997 entfernt. Damals wäre den Nordhäusern gegen den Hamburger SV beinahe eine Überraschung geglückt: Vor 7.000 Zuschauern entschied der Bundesligist die Partie erst durch einen späten Doppelschlag von Hasan Salihamidzic (80.) und Soner Uysal (81.) mit 3:1 für sich. Nun träumen Mannschaft, Trainer, Fans und Funktionäre vom nächsten Spiel auf großer Bühne im Albert-Kuntz-Sportpark. Denn durch den knappen Sieg gegen den Liga-Konkurrenten Meuselwitz am Sonntagnachmittag qualifizierte sich der FSV für das Finale in Erfurt.

Am Ende sind alle auf dem Zahnfleisch gelaufen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft.

Nordhausens Trainer René van Eck

Das goldene Tor des Tages erzielte Pierre Becken kurz vor Schluss (89.). Der Verteidiger ließ mit seinem Treffer aus kurzer Distanz nicht nur die Wacker-Fans und seine Mitspieler jubeln, auch Cheftrainer van Eck ballte die Fäuse und schrie nach dem Schlusspfiff seine Freude laut heraus. "Wenn man so kurz vor Schluss noch gewinnt, ist das sehr schön", betonte der 51-Jährige auf der Klubwebsite. Einen besonderen Dank sprach der Holländer der medizinischen Abteilung aus, die seine Spieler rechtzeitig fit gemacht habe: "Am Ende sind alle auf dem Zahnfleisch gelaufen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft."

Elfmeter? Stritte Schiedsrichterentscheidung erzürnt den ZFC

Allerdings wollte van Eck auch nicht auslassen, dass sein Team Mitte der zweiten Hälfte Glück bei einer Schiedsrichterentscheidung gehabt habe: Becken hatte gegen den ehemaligen aserbaidschanischen Nationalspieler Rufat Dadashov zu einer hochriskanten Grätsche im Strafraum angesetzt. Schiedsrichter Steven Greif ließ allerdings weiterspielen – eine strittige Entscheidung. "Der angeblich beste Schiedsrichter Thüringens hat heute gepfiffen. Davon habe ich nichts gesehen", schimpfte ZFC-Trainer Heiko Weber und auch van Eck räumte ein: "Ich habe aus meiner Perspektive auch einen Elfmeter gesehen."

Die große Euphorie konnte die strittige Szene aber trotzdem nicht bremsen. Wann und gegen wen Nordhausen nun im Finale, das im Erfurter Steigerwaldstadion ausgespielt wird, um den Einzug in den DFB-Pokal spielt, entscheidet sich am 17. April. Dann empfängt der Sechstligist SC Weimar den Drittligisten Rot-Weiß Erfurt zum zweiten Halbfinale.

pau