Bei Energie Cottbus vergrößerten sich unter der Woche noch die Personalsorgen. Nach dem torlosen Remis in Aachen fehlten gegen Burghausen Kapitän Berhalter (Gelb-Sperre) sowie Rost (Muskelfaserriss). Energie-Coach Petrik Sander stellte Hysky in die Abwehr und Gomez ins Mittelfeld. Zudem spielte Radu mit einer Gesichtsmaske. Der Stürmer zog sich am Tivoli einen Kieferhöhlenbruch zu. Drei Umstellungen nahm Burghausens Trainer Markus Schupp im Vergleich zum 2:0 über Saarbrücken vor: Vukoivc und Kneißl kehrten nach Gelb-Sperre wieder zurück, Jeknic und Hertl mussten weichen. Zudem spielte Schmidt für Nagy.
Beide Teams zeigten zunächst wenig Konstruktives, Fehlpässe und Missverständnisse bestimmten zunächst die Szenerie. Wacker Burghausen war dann die erste Mannschaft, die ihre Linie fand. Kompakt stand das Schupp-Team in der Abwehr, bei Kontern blitzte Gefährlichkeit auf. Cottbus tat sich dagegen weiterhin sehr schwer und konnte die Wacker-Abwehr kaum in Verlegenheit bringen.
So war die 1:0-Pausenführung für Burghausen durchaus in Ordnung. Bogavac traf nach einem Pass von Kazior in der 20. Minute. Allerdings startete der Serbe aus abseitsverdächtiger Position. Glück hatten die Lausitzer in der 44. Minute, als ein abgefälschter Freistoß an den linken Pfosten ging.
Deutlich engagierter und aggressiver kam Energie aus der Kabine. Folge der Bemühungen war der Ausgleich in der 50. Minute: Gunkel trat einen Freistoß von der linken Seite, an Freund und Feind vorbei fand der noch leicht abgefälschte Ball seinen Weg ins Tor. Durch den Ausgleich beflügelt, wollte Cottbus nun noch den Dreier. Mit Macht drängten die Brandenburger auf das Siegtor. Die Abwehr Burghausens, in der ersten Halbzeit noch Chef im Stadion der Freundschaft, geriet nun von einer Verlegenheit in die nächste. Und in der 66. Minute war es soweit: Eine Kopfball-Ablage von Kioyo jagte da Silva vom rechten Fünfmetereck ins linke Toreck.
Erst danach riss sich Burghausen wieder zusammen. Die Oberbayern drängten nun auf den Ausgleich, Piplica stand aber in der 75. Minute bei der besten Chance einem Treffer von Oslislo im Wege. Und so konnte am Ende doch noch Energie Cottbus jubeln: Kioyo sorgte mit seinem Treffer in der 85. Minute für die Entscheidung. Und in der Nachspielzeit setzte Gunkel mit seinem schönen Freistoß-Tor sogar noch eins drauf.
Dank einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt siegte Energie Cottbus mit 4:1 über Wacker Burghausen. Die Oberbayern dominierten den ersten Durchgang und hätten durchaus auch höher als 1:0 zur Pause führen können. In Hälfte zwei besann sich Energie seiner Stärken und konnte die Partie noch drehen.