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Brancao: "Mikolajova ist eine Weltklasse-Spielerin"

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Brancao: "Mikolajova ist eine Weltklasse-Spielerin"

Mikolajova (links) und Mattner machten gegen Altach den Unterschied aus.

Mikolajova (links) und Mattner machten gegen Altach den Unterschied aus. Tom Seiss

Mit ihrem 23-Meter-Hammer gegen SK Brann (zum 1:1-Ausgleich) riss Maria Mikolajova die SKN-Fans zuletzt in der Champions League von den Sitzen und landete im "Goal of the Week"-Bewerb der UEFA in den Top 3. Letzte Saison gelang ihr dieses Kunststück auch schon einmal mit ihrem Goldtor beim 1:0-Auswärtssieg des SKN St. Pölten bei Slavia Prag - und das als ehemalige Spielerin des Lokalrivalen Sparta Prag.

Im Bundesliga-Gipfel gegen SPG Altach/Vorderland machte die slowakische Teamspielerin am Sonntag einmal mehr mit den Unterschied aus. In der 66. Minute bezwang Mikolajova Altach-Keeperin Zoe Steenhuis mit einem Direktcorner zum 1:0. In der 83. Minute konnte Steenhuis einen Mikolajova-Freistoß-Strich nur mehr kurz wegschlagen und Sarah Mattner - die auf der linken Seite mit Ella Touon im Rücken stets kurbelte - staubte zum 2:0-Endstand ab.

"Mikolajova ist eine Weltklasse-Spielerin. Sie hat super Voraussetzungen und in genau solchen schwierigen Situationen ist sie immer da", schwärmte SKN-Trainerin Liese Brancao nach dem Hit im Gespräch mit dem kicker. Die Altacherinnen verlangten den St. Pöltnerinnen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, teils starkem Westwind, garniert mit ein paar Schneeflocken, am Trainingsplatz der NV Arena alles ab.

Die Top-Torjägerinnen der Herbstsaison

Erst nach der Pause, nachdem Brancao für Außenverteidigerin Julia Tabotta Innenverteidigerin Leonarda Balog gebracht hatte und von einem 4-3-3-System auf ein 3-4-3 mit Balog im Zentrum umstellte, kippte das Spiel zusehends zugunsten der österreichischen Serienmeisterinnen.

"Wir sind dann etwas besser hinter ihre Verteidigung gekommen", analysierte Brancao, "ich finde auch, dass wir körperlich in der zweiten Hälfte viel besser waren als Altach." Kurz nach Mikolajovas Führungstor entschärfte Torfrau Carina Schlüter in einer 1:1-Situation gegen Linda Natter die letzte brenzlige Szene aus Sicht der "Wölfinnen".

Jetzt haben wir Zeit, ein wenig runterzukommen und die Belastung gut zu kontrollieren.

SKN-Trainerin Liese Brancao

Der Polster der St. Pöltnerinnen auf die "Verfolger" Altach und Vienna beträgt nach Ende der Herbstsaison jetzt schon fünf bzw. sechs Punkte. Bis zum Champions-League-Heimspiel gegen Slavia Prag (am 13. Dezember in der NV Arena) können Mikolajova und Co. nach fünf Pflichtspielen in 16 Tagen nun etwas durchatmen.

"Jetzt haben wir Zeit, ein wenig runterzukommen und die Belastung gut zu kontrollieren", sagt Brancao. Das nächste Wochenende bekommen die Wölfinnen frei. Danach werden sie noch ein internes Testspiel gegen ihr Future-Team bestreiten.

Thomas Schöpf