Der DFB möchte sich zeitnah Gedanken machen, wie der am Sonntag verstorbene Franz Beckenbauer gewürdigt werden kann. Wie ein DFB-Sprecher am Dienstag in Frankfurt erklärte, sei momentan aber die Zeit des Trauerns und des Abschiednehmens. Man werde mit Beckenbauers Familie und dem FC Bayern München Gespräche über das weitere Vorgehen führen.
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Karl-Heinz Rummenigge hatte bereits am Montag einen ersten Vorschlag unterbreitet. "Die ganze Welt des Fußballs und darüber hinaus trauert um unseren Freund Franz. Der FC Bayern sollte ihm zum Dank und Andenken eine Trauerfeier im Stadion ausrichten, das es ohne ihn nie gegeben hätte!", sagte der Ex-Bayern-Chef der Bild.
Die Bayern wollen die Machbarkeit des Vorschlages prüfen. Zum Vorschlag von Beckenbauers ehemaligem Mitspieler Berti Vogts, den DFB-Pokal zu Ehren Beckenbauers umzubenennen, wollte sich der DFB vorerst nicht äußern.
Deutsches Fußballmuseum nimmt Abschied
Im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund wird der "Kaiser" bereits mit besonderen Aktionen geehrt. Im sogenannten Spiegel-Kabinett wird eine filmische Inszenierung abgespielt, die das bewegte Leben des "Kaisers" nacherzählt. Zudem zeigt das Museum auf einer riesigen LED-Leinwand die besten Bilder von Beckenbauer, dem mit der Beckenbauer-5 als einzigem Spieler eine personalisierte Dauerausstellung gewidmet ist.
Im Foyer wird zudem eine Staffelei mit einem Bild Beckenbauers aufgestellt, auch ein Kranz wird niedergelegt. Außerdem wird ab Mittwoch ein Kondolenzbuch ausgelegt, als "Anlaufstelle für persönliche Trauer", wie Nils Hotze vom Fußballmuseum dem SID sagte. Auch online wird ein Kondolenzbuch eingerichtet.
Beckenbauer ist Gründungsmitglied der Hall of Fame des Deutschen Fußballmuseums und war am Tag der Eröffnungsgala durch die Ausstellung geschlendert. "Ich kann nur jedem raten, der sich für Fußball interessiert, dass er sich das hier anschaut", hatte er danach gesagt.