Regionalliga

"Außergewöhnliches endet": Neckarelz verzichtet auf Lizenz

SpVgg Neckarelz erster Absteiger

"Außergewöhnliches endet": Neckarelz verzichtet auf Lizenz

Enttäuscht, aber vom Lizenzverzicht nicht überrascht: Neckarelz-Trainer Peter Hogen.

Enttäuscht, aber vom Lizenzverzicht nicht überrascht: Neckarelz-Trainer Peter Hogen. imago

Für die Spielvereinigung geht damit die Zeit als Regionalligist nach drei Jahren zu Ende. 2013 war die Elf von Peter Hogen als Meister der Oberliga Baden-Württemberg aufgestiegen und schaffte zweimal in Folge den Klassenerhalt. "Etwas Außergewöhnliches geht zu Ende", sagte der Trainer gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung. Der 54-Jährige bedauerte die Entscheidung der Klub-Verantwortlichen, bezeichnete sie aber als absehbar.

Nachdem der Verein in finanzielle Turbulenzen geraten und in der Winterpause sogar die Steuerfahndung vorstellig geworden war, hatte Hogen wie auch einige Spieler, darunter Kapitän Denis Bindnagel, seinen Abschied angekündigt. Damit endet im Juni seine Tätigkeit bei der SpVgg nach 14 Jahren. Einen der größten Erfolge feierte er in der Saison 2009/2010, als der Klub noch als Verbandsligist in der ersten DFB-Pokalrunde auf den FC Bayern München traf (1:3).

Trainersteckbrief Hogen

Hogen Peter

SpVgg Neckarelz - Vereinsdaten
SpVgg Neckarelz
mehr Infos

Die Wirren um die Steuerermittlungen sollen allerdings nicht der ausschlaggebende Grund für den Rückzug aus der vierthöchsten Spielklasse sein, wie Präsident Thomas Ulmer erklärte. "Die Regionalliga ist für einen kleinen Verein wie Neckarelz eine Todesklasse", sagte er. Im Vergleich zu den hohen Ausgaben könne der Verein nur geringere Einnahmen verzeichnen, die unter anderem auch auf das schwache Zuschaueraufkommen zurückzuführen sind.

Ob die SpVgg damit in der kommenden Saison in der Oberliga oder gar in der noch tieferen Landesliga antritt, ließ Ulmer noch offen. "Darüber werden wir in den nächsten Tagen sprechen", kündigte der Präsident an.

kon