Bundesliga

Wolfsburg: Wunschkandidat Christiansen auf der Zielgeraden

Die Idee, die Verhandlungen, der Plan

Auf der Zielgeraden: So läuft es mit Wolfsburgs Wunschkandidat Christiansen

Mit ihm will der VfL Wolfsburg wieder nach oben: Peter Christiansen vom FC Kopenhagen.

Mit ihm will der VfL Wolfsburg wieder nach oben: Peter Christiansen vom FC Kopenhagen. AFP via Getty Images

Es gibt was zu feiern beim VfL Wolfsburg. Allerdings noch nicht den Vollzug bei der Suche nach einem neuen Sport-Geschäftsführer. Sondern: Der Mann, der die Gespräche mit dem Wunschkandidaten Peter Christiansen und die Verhandlungen mit dessen Klub FC Kopenhagen führt, feiert an diesem Mittwoch seinen 65. Geburtstag. Fank Witter, ehemaliger Volkswagen-Finanzvorstand und Chef des VfL-Aufsichtsrats, wird auch an seinem Ehrentag versuchen, die favorisierte Lösung zu finalisieren. Der Deal mit dem dänischen Hauptstadtklub befindet sich nach kicker-Informationen auf der Zielgeraden.

Offizielle Mitteilung des FC Kopenhagen

Passend dazu veröffentlichte der börsennotierte Verein am Mittwochmorgen folgende Mitteilung: "Der FC Kopenhagen hat von einem ausländischen Verein eine Anfrage bezüglich der möglichen Anstellung von Sportdirektor Peter Christiansen erhalten. Der Dialog ist noch nicht beendet und es wurden keine Vereinbarungen zwischen den Parteien getroffen." Die Verhandlungen aber laufen auf Hochtouren, Boss Witter hat den Vertrag mit Christiansen bereits ausverhandelt, nun geht es nur noch um die Einigung mit dessen Noch-Arbeitgeber. Die Rede ist von konstruktiven Gesprächen.

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Warum Christiansen, der in Deutschland noch weitgehend unbekannt ist? Die Arbeit des 49-Jährigen in den vergangenen Jahren wurde auch über die dänische Landesgrenze hinaus erkannt. Aarhus GF führte Christiansen aus den Niederungen der Superliga in den Spitzenbereich, nach seinem Wechsel nach Kopenhagen im April 2021 wurde der Klub 2022 dänischer Meister und gewann im vergangenen Jahr sogar das Double. In der Champions League gelang in dieser Saison der Sprung ins Achtelfinale, Manchester City (zweimal 1:3) war dann aber eine Nummer zu groß.

Christiansen setzt auch auf den Nachwuchs

In Wolfsburg trauen die Entscheider Christiansen zu, den VfL wieder nach oben zu führen. Seine gute internationale Vernetzung wird dabei ebenso geschätzt wie der ausgeprägte Wille, den Übergang vom Nachwuchs zu den Profis noch stärker im Auge zu haben. Dazu passt, dass der VfL schon entschieden hat, dass die drei U-19-Spieler David Odogu, Bennit Bröger und Bence Dardai mit Vorbereitungsstart fest zum Profikader gehören sollen.

Wegen Schäfer: Verhandlungen laufen, RB ist am Zug

Dies hat bereits Sportdirektor Sebastian Schindzielorz in Abstimmung mit Trainer Ralph Hasenhüttl bereits festgelegt. Schindzielorz, so ist der Wolfsburger Wunsch, auf dieser Position verbleiben soll. Der 45-Jährige hat das in ihn gesetzte Vertrauen in den vergangenen Wochen nach dem Aus von Marcel Schäfer - die Verhandlungen zwischen VfL-Boss Witter und Leipzigs Oliver Mintzlaff laufen, der VfL sieht aktuell RB am Zug - gerechtfertigt und soll, so der denn will, künftig gemeinsam mit Christiansen und Coach Hasenhüttl die Geschicke leiten.

Viele Namen wurden in den vergangenen Wochen während der Wolfsburger Suche gehandelt, der VfL hatte nach kicker-Informationen aber ganz schnell einen Wunschkandidaten auserkoren und nur mit ihm (sowie mit Schindzielorz) Gespräche geführt: Peter Christiansen.

Der Wechsel soll in den nächsten Tagen nach dem Kopenhagener Saisonfinale über die Bühne gehen. Am Freitag um 19 Uhr geht es im eigenen Stadion gegen Randers FC um den Einzug ins internationale Geschäft. Nach dem Verpassen der Meisterschaft in diesem Jahr wäre ein Erfolg der versöhnliche Abschluss der Arbeit des Wunsch-Wolfsburgers beim FCK.

Thomas Hiete

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